Werner, Ferdinand

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Prof. Dr. Ferdinand Werner
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Ferdinand Friedrich Karl Werner (Lebensrune.png 27. Oktober 1876 in Weidenhausen, Kreis Biedenkopf; Todesrune.png 5. März 1961 in Gießen) war ein deutscher Lehrer, Politiker und der erste nationalsozialistische Staatspräsident des Volksstaates Hessen.

Leben

Kaiserreich

Dr. Ferdinand Werner wurde am 27. Oktober 1876 in Weidenhausen im Kreis Biedenkopf in Hessen als Sohn eines Schlossermeisters geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte er in Gießen Philologie. Im Jahr 1900 trat er in den hessischen Schuldienst ein. Er erwarb sich den philosophischen Doktortitel und wurde Oberlehrer an der Realschule in Butzbach in Hessen. Wegen starker Kurzsichtigkeit wurde er nicht zum Militärdienst eingezogen.

Der großherzoglich-hessischen Regierung war seine antijudaistische und völkische Einstellung nicht genehm; sie maßregelte und versetzte den jungen Oberlehrer mehrfach, ohne jedoch damit Dr. Ferdinand Werner von seinen Ideen abbringen zu können. Im Jahre 1911 entsandten ihn die hessischen Bauern als völkischen Einzelgänger in den Reichstag. Im Jahre 1918 wurde er erneut in den hessischen Landtag gewählt. In zahlreichen Zeitschriften und Zeitungen warb Dr. Ferdinand Werner damals für den völkischen Gedanken. Er war von 1915 bis 1918 Parteivorsitzender der Deutschvölkischen Partei und Mitglied des Alldeutschen Verbandes.

Weimarer Republik

Während der Zwischenkriegszeit suchte er vergeblich eine Zusammenarbeit mit den Deutschsozialen, dem Landbund und schließlich den Deutschnationalen. Schließlich wurde er Mitglied der NSDAP und als Nationalsozialist erneut Mitglied des hessischen Landtages. Als guter Kenner des Parlamentarismus wurde er Fraktionsvorsitzender und schließlich Landtagspräsident.

Drittes Reich

Der ehemalige hessische Staatspräsident und Reichswanderführer Prof. Dr. Ferdinand Werner bei der Einweihung des Weidig-Gedenksteins auf dem Schrenzer, 13. Juni 1937

Am 14. März 1933 wählte ihn der hessische Landtag nach der Umgestaltung der politischen Verhältnisse zum Staatspräsidenten von Hessen. In dieser Eigenschaft übernahm er neben dem Staatspräsidium des Ministerium für Kultus und Bildungswesen.

Im Herbst 1933, bei der Verringerung der Anzahl der Minister, legte er sein Amt als Staatspräsident nieder. Er wurde Führer der Gruppe Wandern im Deutschen Bergsteiger- und Wanderverband, der eine der fünfzehn Säulen des Reichssport-Führerringes war. Die Gruppe Wandern, die aus dem Reichsverband der deutschen Gebirgs- und Wandervereine bestand, erfuhr unter der Führung von Staatspräsident a. D. Dr. Ferdinand Werner neuen Aufschwung.

Nachkriegszeit

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges blieb Werner führendes Mitglied der Darmstädter Historischen Kommission. Später wurde er hessischer Landeshistoriker. Noch 1961 schilderte ihn der Leiter des Staatsarchivs Darmstadt als einen „idealistischen Vorkämpfer des Nationalsozialismus“.

Wie viele seiner Parteigenossen distanzierte sich auch Werner nie offen vom Nationalsozialismus in der hessischen Landesgeschichte.

Schriften

  • Königtum und Lehnswesen im französischen Nationalepos, Univ. Diss. Gießen 1907 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Geschichte der französischen Literatur, Berlin 1907
  • Ein öffentliches Heinedenkmal auf deutschem Boden?, Leipzig 1913
  • Fort mit der Schmach eines Heine-Denkmals, 1914
  • Der Wahrheit eine Gasse! Eine Abrechnung mit dem Judentum und seinen Helfern, München 1919
  • Otrang, das versunkene römische Schloss bei Bitburg (Bez. Trier), Heinen 1934
  • In Sturm und Stille, Mainz 1935
  • (Bearb.) Englands Krieg gegen Deutschland, Gießen 1940

Herausgebertätigkeit

  • Großmeister deutscher Lyrik. Eine Auslese edelsten deutschen Gedankengutes, Leipzig 1934
  • Fröhliches Deutschland. Eine Sammlung heiterer Mundart, 1938

Literatur