Dopuo, Bernardo

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Bernardo Dopuo war ein maltesischer Soldat, der angesichts der türkischen Belagerung im Jahre 1551 Frau und Töchter getötet hat, um sie nicht in die Hände des Feindes fallen zu lassen. Im Juli 1551 überfielen Ottomanen unter Sinan Pascha und Turgut Reis die Insel Gozo. Sie mordeten, vergewaltigten und verschleppten die arbeitsfähigen Einwohner als Sklaven nach Libyen.

Quelle
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Im kleinen Museum der Zitadelle von Victoria findet sich eine Gedenkplatte, die an Bernardo Dopuo erinnert. Mit dürren Worten wird der Besucher darüber informiert, daß es sich um einen Soldaten handelte, der angesichts der türkischen Belagerung der Festung Frau und Töchter getötet habe, um sie nicht in die Hände des Feindes fallen zu lassen.

Die ganze Geschichte ist noch deutlich dramatischer als die wenigen Sätze auf der Schrifttafel vermuten lassen. Sie bezieht sich auf die Kämpfe von 1551, bei denen die Türken vor der großen Belagerung Maltas, 1565, versuchten, der kleineren Nachbarinsel Gozo und ihrer Hauptstadt Victoria habhaft zu werden. Da kein Entsatz kam und die Kräfte der Verteidiger erschöpft waren, entschloß man sich, Verhandlungen aufzunehmen. Die Türken versprachen Milde, aber nachdem ihnen die Stadttore geöffnet worden waren, fielen sie über die Bevölkerung her, vergewaltigten Frauen und Mädchen und erschlugen, wen sie für unbrauchbar hielten, auf dem Sklavenmarkt verkauft zu werden. Angesichts dessen tötete der Statthalter von Gozo, jener erwähnte Bernardo Dopuo, seine Familie, bewaffnete sich, trat an die Spitze des Restes seiner Männer und fiel in einem Kampf, dessen Aussichtslosigkeit von vornherein feststand.

Sicher hat es in der jahrhundertelangen Abwehrschlacht gegen den Islam zahllose ähnliche Vorgänge gegeben. Sie sind so vergessen wie die Erbitterung dieser Auseinandersetzung überhaupt. Nur an den alten Frontlinien hat sich etwas als Erinnerung erhalten, an die Regelmäßigkeit, mit der die Osmanen ihre Zusagen an die „Ungläubigen“ brachen und an die Grausamkeit ihrer Kampfweise.

Nach dem Abzug der türkischen Truppen und der Verschleppung von fünftausend Einwohnern mußte Gozo neu besiedelt werden. Zum zweiten Mal seit dem 15. Jahrhundert in Folge der Sklavenjagden und Deportationen des Sultans und seiner Verbündeten.