Dualismus

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Als Dualismus (von lat. duo, zwei; „Zweiheitslehre“) wird jede Weltanschauung bezeichnet, welche bei ihrem Versuch, das Rätsel des Daseins zu lösen, von der Annahme zweier einander entgegengesetzter Prinzipien ausgeht, das heißt von der Existenz zweier Grundprinzipien des Seins, die sich ergänzen oder sich feindlich gegenüberstehen (z. B. Gott – Welt; Leib – Seele). Die Anhänger des Dualismus heißen Dualisten.

Erläuterung

Dualismus im asketischen Sinn des Wortes bezeichnet den Gegensatz zwischen Geistigem und Sinnlichem, wobei ersteres als das absolut Wertvolle, letzteres als das absolut Wertlose angesehen und dessen völlige Vernichtung (Abtötung) gefordert wird. Dualismus im metaphysischen Sinn ist diejenige Lehre, welche (wie z. B. der Cartesianismus) die sogenannten geistigen und körperlichen Erscheinungen auf zweierlei qualitativ verschiedene Grundwesen (jene z. B. mit Cartesius auf Substanzen, deren Wesen im Denken, diese auf eine Substanz, deren Wesen in der Ausdehnung besteht) zurückführt und insofern dem Monismus, das heißt der Lehre, daß das Substrat beider Reiche von Erscheinungen qualitativ dasselbe (entweder durchgehend geistiger, wie der Spiritualismus, oder durchaus materieller Natur, wie der Materialismus behauptet) sei, entgegengesetzt ist.

Eine Anwendung des letztangeführten Dualismus ist der anthropologische Dualismus, infolge dessen der Mensch als „Doppelwesen“, d. h. als die Summe zweier qualitativ entgegengesetzter Bestandteile, einer immateriellen Seele und eines materiellen Leibes, angesehen, in Bezug auf jene als unvergänglich und unsterblich, in Bezug auf diesen dagegen als vergänglich und sterblich bezeichnet wird.

Siehe auch