Ehernes Gesetz der Oligarchie
Das Eherne Gesetz der Oligarchie (ehern: gehobenes Deutsch für „aus Erz“ [Eisen] im Sinne von „hart, ewig während“ [„Eisernes Gesetz“]; Oligarchie: altgr. für „Herrschaft Weniger“) ist eine 1911 vorgelegte politische Theorie zur innerparteilichen Demokratie des deutsch-italienischen Soziologen Robert Michels. Seine Thesen besagen, daß Führungsgruppen in Organisationen zunehmend an eigenen Interessen, persönlichem Nutzen, insbesondere sichergestellt durch den Erhalt der Organisation, interessiert sind. Die einstigen Ziele der Gruppe, an derer Spitze sie stehen, treten in den Hintergrund. Führungsgruppen versuchen demnach, die soziale Basis, die „Massen“, zu lenken, auch dann, wenn die vorherrschende Weltsicht dieser Gruppierungen das Gegenteil anstrebt.