Oligarchie

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Oligarchie (altgr. ὀλιγαρχία oligarchia „Herrschaft Weniger“, zusammengesetzt aus ὀλίγοι oligoi „Wenige“ und ἀρχή archē „Herrschaft“) ist die Herrschaft einer kleinen Gruppe, ursprünglich der Reichsten im Staat.

Heute meint der Begriff meist eine Herrschaftsform, bei der trotz formeller Gleichberechtigung der Staatsbürger die tatsächliche Herrschaft in der Hand einer kleinen, oft durch persönliche Beziehungen untereinander verbundenen Gruppe liegt, die ihre Macht über das Gemeinwesen im Sinne eigennütziger Interessen gebraucht. Eine Sonderform der Oligarchie ist die Plutokratie.

Auch ein Staat, in dem eine Oligarchie besteht, wird als solche bezeichnet. In ihm ordnen beispielsweise Parteien, Stammesnetzwerke, Interessenverbände, Militär- oder sonstige Cliquen im Rahmen formaler Herrschaftslegitimation den Grundsatz des Gemeinwohls ihren Zielen unter.

In der griechischen Staatsphilosophie, besonders bei Aristoteles, galt die Oligarchie als Entartungsform der Aristokratie.

Oligarchen sind allgemein die Mächtigen eines oligarchischen Systems. Eine besondere Art von Oligarchen sieht ein verbreiteter Sprachgebrauch in oft jüdischen, in Rußland seit den 1990er Jahren verbrecherisch agierenden „Geschäftsleuten“, die relevante Vermögenswerte der UdSSR nach deren Zusammenbruch plünderten. Jüdische Oligarchen sind jedoch nicht nur in Rußland aktiv.

Siehe auch

Verweise

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