SA-Ehrendolch

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SA-Ehrendolch, nicht mit dem Dienstdoclh „M 33“ der Sturmabteilung (und später auch NSKK) zu verwechseln.

Der SA-Ehrendolch oder auch SA-Dolch galt als Ehrenwaffe der Sturmabteilung im Dritten Reich. Die Verleihung dieser hohen Auszeichnungen erfolgte explizit nach einem Regelwerk, das von Ernst Röhm entwickelt worden war.

Geschichte

SA-Ehrendolch für Führer der SA-Standarte „Feldherrnhalle“ von Dr. med. Hermann Brauneck (Nr. 31)
SA-Ehrendolch mit Inschrift.jpg

Die SA führte im Februar 1934 nach dem Vorbild der SS (1933) ebenfalls einen Ehrendolch mit zusätzlicher Ätzung „In herzlicher Kameradschaft, Ernst Röhm“ ein.

„Am 3. Februar 1934 ermöglichte der Stabschef der SA Ernst Röhm mit Verfügung Nr.: 1444/34 und 1444/34 II vom 20. Februar 1934 die Verleihung des SA-Ehrendolchs. Trageberichtigt waren alle SA-Männer, die vor dem 31.12.1931 in die SA eingetreten waren und seitdem ununterbrochen Dienst taten. Die Verfügung Nr.: 1444/34 II war für ehemalige Mitglieder der Hitlerjugend, die dann in die SA eingetreten waren vorgesehen. Die Trageberechtigung wurde nach strenger Kontrolle durch den Vorgesetzten in das SA Mitgliedsbuch eingetragen.“

Widmung

Nach der Beseitigung von Röhm (auch die „Nacht der langen Messer“ genannt) am 30. Juni 1934 wurde per Verfügung Nr.: 6747/34 vom 1. Juli 1934 angeordnet, daß die Widmung des „Verräters“ von den Dolchen komplett zu entfernen sei. Dies geschah zum Teil mit brachialer Gewalt. Mancher SA-Mann zog die Klingenrückseite über einen Schleifstein oder bearbeitete die Widmung unsachgemäß mit einer Feile.

Es gab auch die Möglichkeit, die Dolche an die Herstellerfirma zurückzugeben, wo sie dann durch die Fa. Schwertfeger nachgearbeitet wurden. Nicht alle SA-Männer befolgten den Befehl. Vermutlich um den Status ihrer frühen Mitgliedschaft zu demonstrieren, wurde die Widmung gar nicht oder nur der Name „Ernst Röhm“ entfernt.

Tragweise des Dolches

SA-Ehrendolch aus Damaststahl.jpg

Der Dolch wurde entweder am Koppel getragen, wo er mit dem Karabinerhaken in eine Schlaufe eingehängt wurde, die sich drei Finger links neben der Schlaufe des Schulterriemens befand, er konnte aber auch in einen Ring eingehängt werden, der in der linken Rock- oder Manteltasche 1 cm vor der Vorderkante angebracht wurde.

Zum großen Dienstanzug wurde der Dolch nur am Koppel getragen. In Lokalen und im Theater, wo das Koppel abgelegt werden durfte, wurde der Dolch in den Taschenring eingehängt. Abgelegt werden durfte der Dolch nur in Privatgesellschaften. Wurde das Koppel unter dem Mantel getragen, so mußte der Dolch an dem Ring des Mantels eingehängt werden und außerhalb des Mantels getragen werden.

Siehe auch

Literatur

  • Freiherr von Eelking (Hg.): Die Uniformen der Braunhemden. S.A., S.S., Politische Leiter, H.J., D.J. und B.d.M., Zentralverlag der NSDAP Franz Eher Nachf. GmbH, München 1934