Brauneck, Hermann

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SA-Sanitätsobergruppenführer Dr. med. Hermann Brauneck

Hermann Max-Gustav Brauneck (Lebensrune.png 19. Dezember 1894 in Sulzbach/Saar; Todesrune.png gefallen 27. Juli 1942 in Kertsch) war ein deutscher Offizier der Kaiserlichen Marine, promovierter Arzt, Chirurg, Sanitätsoffizier der Kriegsmarine und SA-Sanitäts-Obergruppenführer.

Werdegang

Dr. med. Brückner als SA-Sanitäts-Gruppenführer
Dr. Hermann Brauneck (vorne)

Im Ersten Weltkrieg war Brauneck Fähnrich zur See (August 1914), Wachoffizier, Flaggleutnant und FT-Offizier (Funktechnik) in der Skagerrak-Schlacht. Als Oberleutnant zur See beendete Brauneck den Krieg mit dem E.K. II. und I. Klasse.

1922 beendete er das Studium der Medizin, war acht Jahre als Assistenzarzt tätig und ließ sich im Anschluß als Facharzt für Chirurgie in Bremen nieder. 1931 trat Brauneck der SA. und NSDAP. bei und wurde Gauredner im Gau Weser-Ems. Anfang 1937 folgte die Versetzung in den Stab der Obersten SA.-Führung als Chef des Sanitätswesens, Ende des Jahres unter Beförderung zum Obergruppenführer (S) zum Chef des Gesundheitshauptamtes im Stab.

Brauneck baute das Sanitätswesen der SA aus, wurde Referent Sanitätswesen bei der Organisationsleitung der Reichsparteitage und 1936 als Hauptstellenleiter der Reichsleitung in das Hauptamt für Volksgesundheit bestellt. Seit 1936 Ministerialrat im Reichsdienst war er ebenfalls Mitarbeiter im Rassepolitischen Amt der Reichsleitung der NSDAP.

Chronologie

SA-Ehrendolch von SA-Sanitätsobergruppenführer Dr. med. Hermann Brauneck (Nr. 31)
  • Abitur und Beginn des Medizinstudiums
  • Im Ersten Weltkrieg Seeoffizier
  • Nach Medizinstudium an der Universität Freiburg im Breisgau, Medizinische Fakultät (wo auch sein Vater und seine spätere Frau studierten):
    • Approbation 1922
    • von 1924 bis 1930 Assistenzarzt an der Bremer Krankenanstalt
    • Chirurgische Praxis in Bremen
  • 1930: Eintritt in die NSDAP
  • 1931: Eintritt in die SA
  • 1933: Leiter des Rassenpolitischen Amtes der NSDAP im Gau Weser-Ems
    • er amtierte 1933 als Staatskommissar für das Bremer Gesundheitswesen
    • er stand von Oktober 1933 bis 1935 als Präsident der Behörde für das Gesundheitswesen in Bremen vor
  • 1934: Gauobmann NSDÄB
  • Richter am Erbgesundheitsgericht
  • 1936: Ministerialrat im Reichsinnenministerium
  • Stellvertretender Vorsitzender des „Reichsausschusses zum Schutze des deutschen Blutes“ (Berlin)
  • 1936: Zwei Vorträge in Alt-Rehse an der Führerschule der Deutschen Ärzteschaft:
    • „Die Nürnberger Gesetze“
    • „Praktische Anwendung der Nürnberger Rassengesetze“
  • 1937: Chef des Sanitätshauptamts der Obersten SA-Führung
  • November 1937: SA-Obergruppenführer (S)
  • Aktive Teilnahme an den Reichsparteitagen in Nürnberg als Verantwortlicher für die gesundheitliche Betreuung der Marschteilnehmer
  • Zweiter Weltkrieg: Freiwillige Meldung als Marine-Oberstabsarzt
    • bis 1940 Militärdienst
  • 1942: Inspekteur des SA-Sanitätswesens

Tod

Dr. med. Hermann Max-Gustav Brauneck fiel als Marineoberstabsarzt der Reserve im September 1942 vor Kertsch auf der Krim. Er ruht auf der Kriegsgräberstätte in Sewastopol-Gontscharnoje; Endgrablage: Block 10, Reihe 13, Grab 995.

Familie

Hermann war der Sohn und eines von drei Kindern des Sanitätsrats Dr. Hermann Brauneck (Promotion 1886: Ueber einen Fall von multipler Lymphombildung (Hodgkin'scher Krankheit), welcher, unter hohem Fieber, Icterus und Nephritis zum Tode führte), ehemals Leiter des Knappschaftskrankenhauses und Mitglied des Stadtrates in Sulzbach. Sein jüngerer Bruder war der Jagdflieger Otto Brauneck; das 21jährige Flieger-As der Jagdstaffel 11 des legendären Fliegers Manfred Freiherr von Richthofen fiel nach 15 Luftsiegen am 26. Juli 1917.

Ehe

Dr. Brauneck war mit Dr. med. Elisabeth Brauneck, geb. Lose (Lebensrune.png 18. Februar 1892 in Bremen) verheiratet (Tochter eines wohlhabenden Bremer Kaufmanns) und hinterließ bei seinem Tod Gemahlin und fünf Kinder (darunter Gisela Marie, später verheiratete Schultz). Seine Frau war ebenfalls Ärztin (Bremen, Berlin, München), u. a. 1936 und 1937 Kassenärztin in Berlin, die 1923 in Freiburg im Breisgau mit der Arbeit „Über einen Fall von motorischer Aphasie nach Grippe“ promovierte:

„Besuch der höheren Töchterschule in Bremen bis zum 14. Lebensjahr. Danach Besuch der städtischen Töchterschule in Bremerhafen bis 1908. Von 1910 - 1912 Besuch des Haushaltungslehrerinnenseminar in Bremen, beendet 1912 mit dem Staatsexamen. Ab Sommer 1913 Abiturvorbereitungen. Unterbrochen durch den Kriegsausbruch 1914. Arbeit beim Roten Kreuz in der Kriegskrankenpflege. Bis 1917 Krankenpflege in Reservelazaretten. Wegen Krankheit Aufgabe der Tätigkeit. Weiterführung der Abiturvorbereitungen. Reifeprüfung 1919 an der Oberrealschule und Studienanstalt zu Bremerhaven. Medizinstudium. Herbst 1922 Staatsexamen. Approbation Juni 1923.“[1]

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur

Fußnoten