Einherjer (Mythologie)

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Einherjer (an. Einherjar, Einherier) „Die allein Kämpfenden“, „Ehrenvoll Gefallener“) bezeichnet, z.B. in der Edda, die gefallenen Krieger, die nach germanischem Glauben von den Walküren vom Schlachtfeld zum Heervater Wodan (nordgerm. Odin) nach Walhall geführt werden und dort in einer Art Kriegerparadies sorgenfrei leben. Tagsüber kämpfen sie gegeneinander in Übungen, abends zechen sie gemeinsam in froher Runde. Sie verzehren dort Ziegenmilch und Eberfleisch (des Ebers Audhrimnir) und lauschen Bragis Liedern.

Erläuterung

Zu Einheriern werden Krieger, die im Kampf sterben und dabei von Wodan ausgewählt wurden. Die Einherjer waren in der Regel ausgezeichnete Krieger, die nach Walhall berufen wurden, um Wodan in der großen Schlacht am Ende aller Zeiten, in der Ragnarök, gegen das Riesenheer (vgl. Muspell, Utgard) zu unterstützen, wobei sie aus 540 Türen, aus jeder 800 Mann[1], hervorstürmen werden.

Die Vorstellung eines „Kriegerparadieses“ hat sich besonders in der Wikingerzeit, vermutlich unter dem Einfluß der Bekehrung und dem sich abzeichnenden Zerfall des Heidentums entwickelt. Walhall gründet sich außerdem auf älteren Vorstellungen[2]. Als das eigentliche Totenreich galt allerdings Hel.

Ein Totenheer ist auch in der Germania (Tacitus), 19 beschrieben.[3]

Siehe auch

Fußnoten

  1. Einherjer (Brockhaus' Konversationslexikon, Berlin und Wien, 14. Auflage, 1894-1896, 5. Bd., S. 799.)
  2. Vgl.: die wilde Jagd und: Otto Höfler
  3. Cornelius Tacitus, Heinrich Schweizer-Sidler (Hrsg.) „Germania“, 1902, S. 79 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!