Walhall

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Pfeil 1 start metapedia.png Valhöll ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zu der Musikgruppe siehe Valhöll (Musikgruppe)
„Walhall“ von Emil Doepler, 1905

Die Götterburg Walhall (altnord. Valhöll „Halle der Gefallenen“), häufig auch inkorrekterweise als Walhalla bezeichnet und evtl. verknüpft oder identisch mit dem Götterpalast Valaskjalf, ist in der germanischen Mythologie der Ruheort der in einer Schlacht gefallenen Krieger, die sich als tapfer gezeigt hatten, die sogenannten Einherjer.

Mythenentwicklung

Walhall ist am Ende der Mythenentwicklung eine prächtige Halle mit 540 Toren, durch die je 800 Einherjer nebeneinander einziehen können. Sie ist in Wodans Burg Gladsheim in Asgard im Reiche der Asen gelegen. Das Dach der Halle soll, in den meisten Quellen, aus Schilden bestehen, die auf Speeren als Sparren ruhen.

Tagsüber messen sich dort die Einherjer im Zweikampf. Abends vergnügen sich die Kämpfer bei Bier und Met, welches ihnen die Walküren reichen. Diesen kommt aber auch die Aufgabe zu, die tapfersten der auf dem Schlachtfeld gefallenen Kämpfer auszusuchen und nach Walhall zu bringen.

Heidrun

Auf dem goldbedeckten Dach weidet die Ziege Heidrun. Sie spendet den Kriegern jenen köstlichen Trank in unversiegbarer Fülle, der ihnen das heldische Wesen bewahrt. Die Ziege ernährt sich vom Baum des Lebens, der Weltesche. Niemand weiß, wie weit die Wurzeln der Weltesche (Yggdrasil) reichen. Eisen und Feuer können der Esche von jeher nichts anhaben. Die Krone ist sehr hoch und von weichem Nebel umwoben. Der Tau, der entsteht, befeuchtet die Täler. Zu den Füßen dieses gewaltigen Baumes sprießt der muntere Quell der Norne Urd. In den Zweigen der Esche wohnt, spielt und terrorisiert das Eichhörnchen Ratatöskr.

Helgi

Der einzige Krieger, der es der Sage nach je geschafft hat, nach seinem Tod Walhall noch einmal zu verlassen, war der strahlende Held Helgi. Als Helgi in seinem Totenhügel begraben liegt, holt Wodan ihn aus seinem irdischen Sein und zeichnet ihn mit einer Gunst wie nie zuvor aus. Doch auf der Erde sieht die Magd der von Helgi geliebten Sigrun den verwundeten, stark blutenden Helgi an seinem Grabhügel vorbeireiten. Er sagt zu ihr, daß er nach dem Wunsch ihrer Herrin am nächsten Tag erneut zu seinem Grabhügel zurückkehren wird. Er sendet die Magd mit der Kunde zu ihrer Herrin. Am nächsten Tag geht Sigrun zu der Grabkammer ihres Geliebten, und die Magd hat recht behalten. Sie fällt ihrem Geliebten voller Freude um den Hals, und das einstige Pärchen verbringt eine letzte innige Liebesnacht, bevor im Morgengrauen, noch ehe der erste Hahnenschrei in Asgard ertönt, der Geliebte wieder nach Walhall zurückkehrt.

Bildergalerie

Siehe auch

Literatur

  • Therese und Felix Dahn: Walhall – Germanische Götter- und Heldensagen (Nachdruck der elften, unveränderten Auflage aus dem Jahr 1891), Saga (2013), ISBN 978-3944349190
  • Emil Doepler / Wilhelm Ranisch: Walhall – Die Götterwelt der Germanen. Sonderausgabe (Nachdruck der Ausgabe von 1900), Nachdruck (Reprint) Verlag Leipzig, 2007, ISBN 978-3826204128
  • Klaus Bemmann: Die Religion der Germanen. Die Religion der Deutschen bevor sie Christen wurden. Überarbeitete und erweiterte Neuauflage 1998 mit zahlreichen Farbtafeln, Phaidon Verlag, Essen 1990, ISBN 3-88851-094-5
  • Gisela Graichen: Das Kultplatzbuch. Ein Führer zu den alten Opferplätzen, Heiligtümern und Kultstätten in Deutschland, Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 1988, ISBN 3-86047-176-7
  • Jacob Grimm: Deutsche Mythologie. Vollständige Ausgabe, Marix Verlag, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-86539-143-8
  • David M. Wilson (Hg.): Die Geschichte der nordischen Völker. Die Welt der Germanen, Kelten, Wikinger, Slawen, Orbis Verlag, München 2003, ISBN 978-3-572-01462-X [Lizenzausgabe der Beck’schen Verlagsbuchhandlung, München, deutsche Ausgabe erstmals 1980; Originalausgabe: London 1980; zahlreiche großformatige Abbildungen]
  • Varg Vikernes, Marie Cachet: Paganism explained. Part IV: Valhöll & Odinn in Yggdrasill (Netzbuch), 2018 (englischsprachig) – Interpretation