El Paso (Texas)

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El Paso bei Nacht

El Paso ist eine Stadt im Bundesstaat Texas in den Vereinigten Staaten. Die Garnisonsstadt liegt im äußersten Westen von Texas, hat eine abweichende Zeitzone als alle anderen Großstädte im Bundesstaat und bildet mit der mexikanischen Stadt Ciudad Juárez, der langjährigen Welthauptstadt des Mordes in der mexikanischen Provinz Chihuahua, eine Zwillingsstadt. Die Städte sind nur den Rio Grande getrennt, mehrere Grenzübergänge verbinden beide Städte. El Paso ist auch Ausgangspunkt für Fahrten in den Guadalupe-Mountains-Nationalpark. Durch die Bevölkerungsstruktur ist El Paso faktisch eine mexikanische Stadt unter nordamerikanischer Polizeiaufsicht.[1][2] Die Stadt breitet sich am Nordufer des Rio Grande aus. Von dort aus geht es direkt hinein in eine Landschaft, die genau so ist, wie man sie aus Westernfilmen kennt. Mindestens zehn Monate im Jahr ist es dort heiß und trocken, dementsprechend prägen zerklüftetes Gestein, karge Vegetation und riesige Kakteen die Landschaft.

Bevölkerung und Kriminalität

Die Medizinfakultät in El Paso

Die Bevölkerung El Pasos, rund 700.000 Menschen, besteht aus 83 % Latinos, 11,6 % Weißen, 3,9 % Negern sowie 1,5 % anderer Ethnien (Stand: Juli 2018).[3] Durch ein hohes Polizeiaufgebot und einen großen Militärstützpunkt in unmittelbarer Nähe zählt El Paso eher zu den sicheren Städten der USA. Die Kriminalitätsrate liegt unter dem Durchschnitt des Bundesstaates. [4] Hinzu kommt in El Paso ein Sicherheitskonzept, das unter dem Namen „Community policing“ auf eine dezentralisierte Organisation der Ordnungskräfte und eine enge Zusammenarbeit zwischen Uniformierten und Bevölkerung setzt. Die stetig über die Stadt verteilte Polizei sorgt im Notfall innerhalb weniger Minuten für ein massives Auftreten schwer bewaffneter Sicherheitskräfte. Die Drogenhändler wissen, daß die US-Behörden nicht jedes Fahrzeug durchsuchen können, wenn sie den Handel zwischen Juárez und El Paso, der sich 2011 auf ein Volumen von 71 Milliarden US-Dollar belief, nicht zum Erliegen bringen wollen. Viele Beobachter glauben daher, daß die mexikanischen Drogenkartelle Chaos und Gewalt tatsächlich bewußt von El Paso fernhalten, um ihre Handelswege nicht zu gefährden.[5]

Grenzstadt zu Mexiko und Schlepperei

Das Kunstmuseum in El Paso

Der Wohlstand der Stadt ist gering, drei von zehn Einwohnern leben unterhalb der Armutsgrenze. Zu Fuß passiert man von El Paso aus in zwei Minuten die internationalen Brücken, die nach Ciudad Juárez führen. Etwa 250.000 Personen überqueren sie pro Tag. Unter Präsident George W. Bush wurde der Bau einer modernen Grenzanlage begonnen, die 2009 fertiggestellt wurde. In El Paso wird das „Casa de Nacimiento“ betrieben, ein Geburtshaus, das faktisch Schlepperei betreibt. Gegen eine Zahlung von 695 US-Dollar können dort schwangere mexikanische Frauen ihr Kind zur Welt bringen. Jedes Kind, das in dem Geburtszentrum zur Welt kommt, besitzt dank des 14. Verfassungszusatzes die Staatsangehörigkeit der USA und damit das Recht, die Grenze in beide Richtungen unbehelligt zu überqueren.[5]

Verkehr

El Paso verfügt über eine Amtrak-Bahnstation und einen Greyhound-Busbahnhof. Die Fernstraßen I10 und I20 sowie die Highways 54, 62, 80, 85 und 180 sorgen für die Anbindung an den automobilen Verkehr. Der El Paso International (ELP) ist der Flughafen der Stadt.[6]

Sehenswürdigkeiten

Als die Spanier im 17. Jahrhundert begannen, das Gebiet von El Paso zu besiedeln, bauten sie zuerst Missionen. Die Ysleta Mission ist die älteste erhaltene Missionsstation der Stadt, die auch tatsächlich bis auf den heutigen Tag genutzt wird. Für die Tigua, ein Volk, das sein ursprüngliches Gebiet um Albuquerque verlassen mußte und sich den Spaniern anschloß, ist diese Mission nach wie vor kultureller und sozialer Mittelpunkt. Im Juli wird dort das Ysleta Mission Festival gefeiert. Die Hauptkirche der katholischen Gemeinde, die in El Paso um die 600.000 Mitglieder zählt, ist die Kathedrale von Saint Patrick. Das riesige und prachtvolle Gebäude, architektonisch eine Mischung aus Einflüssen aus Byzanz und Florenz, ist mit eindrucksvollen Fresken und Statuen ausgestattet. Das riesige Plaza Theatre mit seinen 2400 Sitzplätzen erlebte mit der aufstrebenden Filmindustrie ab den 1950er Jahren einen Niedergang und ist jetzt originalgetreu restauriert worden.[7]

Verweise

Fußnoten