Elektrisiermaschine
Eine Elektrisiermaschine oder auch „Elektrostatischer Generator“ ist ein Apparat zur Erregung von Reibungselektrizität und Erzeugung einer hohen elektrischen Spannung; ihre wesentlichen Teile sind der geriebene Körper, das Reibzeug, der Saugapparat und der Konduktor. Der geriebene Körper besteht aus einer Kugel, einem Zylinder (Zylindermaschinen) oder einer Scheibe aus Glas (Scheibenmaschinen), welche mittels einer Achse in Rotation versetzt wird. Das Reibzeug, welches gegen das Glas gedrückt wird, besteht aus einem ledernen Kissen, welches mit Amalgam (aus Quecksilber, Zink und Zinn bestehend) bedeckt ist. Der zylinder- oder kugelförmige Konduktor empfängt die Elektrizität vom Saugapparat, der sie mittels Spitzen, welche dem geriebenen Körper zugekehrt sind, von diesem abnimmt. [1] Es lassen sich Spannungen von einigen 100.000 Volt erzeugen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Otto von Guericke entwickelte 1663 den ersten elektrostatischen Generator, eine Schwefelkugel mit einer Drehachse, die er 1672 Gottfried Wilhelm von Leibniz überließ. Dieser erzeugte damit die ersten künstlichen elektrischen Funken. Anfang des 18. Jahrhunderts begann die systematische Erforschung der Elektrizität. Elektrostatische Generatoren waren bis zur Entwicklung der Voltaschen Säule, um 1800 durch Alessandro Volta, die einzige Quelle künstlich erzeugter Elektrizität.
Siehe auch
Literatur
- Heiko Weber: Die Elektrisiermaschinen im 18. Jahrhundert. VWB-Verlag (November 2009), ISBN 386135487X
- Oliver Hochadel: Öffentliche Wissenschaft. Elektrizität in der deutschen Aufklärung. Wallstein Verlag (28. Februar 1999), ISBN 3892446296 und Elektrizität in der deutschen Aufklärung, books.google.de
Verweise
- Elektrisiermaschinen im 18. und 19. Jahrhundert, uni-regensburg.de