Elektroauto

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Ein Elektroauto (auch: E-Auto oder elektrisches Automobil) ist ein Fahrzeug, welches durch einen Akku und Elektromotor angetrieben wird, anstatt durch Flüssigtreibstoff und einen Verbrennungsmotor. Das E-Auto darf nicht mit Fahrzeug mit Hybridantrieb verwechselt werden, das zwar mindestens von einem Elektromotor sowie einem weiteren Energiewandler angetrieben wird, aber Energie sowohl aus seinem elektrischen Speicher (Akku) als auch einem zusätzlich mitgeführten Kraftstoff bezieht.

Erfinder des ersten vierrädrigen Elektroautomobils der Welt war der aus der Pfalz stammende Unternehmer Andreas Flocken (1845–1913), der auch die Spurstange (Bestandteil der Achsschenkellenkung) erfand. Die Coburger Maschinenfabrik A. Flocken baute 1888 den Personenkraftwagen.

Erläuterung

  • „Ein Elektroauto ist ein Auto, welches alleine mit einem oder mehreren Elektromotoren angetrieben wird. Die für die Elektromobilität benötigte elektrische Energie stammt in der Regel aus einem Akkumulator (einer wiederaufladbaren Batterie). Ein Sonderfall wäre ein Fahrzeug mit Stromversorgung über eine Brennstoffzelle, dann oft als Brennstoffzellenfahrzeug bezeichnet (siehe unten). Möglich ist auch die teilweise Stromversorgung über einen Verbrennungsmotor mit Generator; in diesem Fall spricht man von einem (seriellen) Hybridantrieb. Auch Parallel-Hybride haben einen Elektromotor, jedoch erfolgt der Antrieb hier teilweise über einen Verbrennungsmotor, und man spricht dann meist nicht mehr von einem Elektrofahrzeug. Elektromotoren können als Radnabenmotoren sehr platzsparend eingebaut werden. Jedoch ist natürlich auch eine konventionelle Positionierung in einem Motorraum möglich. Schwieriger ist es, Platz für die große und schwere Fahrzeugbatterie zu finden – oft unter den Sitzen und dem Gepäckraum, auch um einen tiefen Schwerpunkt und damit eine gute Straßenlage zu erreichen. Das bisher etablierte Konzept von Autos basiert auf einem Verbrennungsmotor – meist einem Ottomotor betrieben mit Benzin oder manchmal mit Erdgas, Flüssiggas oder Bioethanol, oder einem Dieselmotor. Dieses Konzept funktioniert in vieler Hinsicht recht gut, verursacht aber gerade wegen seiner sehr erfolgreichen Verbreitung zu diversen Problemen. Das Problem der vielfältigen Luftschadstoffemissionen (Stickoxide, unverbrannte Kohlenwasserstoffe, Kohlenmonoxid, Ruß) wurde zwar vor allem für Ottomotoren mit Abgaskatalysator weitgehend gelöst (weniger gut für Dieselmotoren), jedoch verbleibt das Problem der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen. Dies lässt sich bei Verwendung fossiler Energieträger nicht lösen, und selbst bei Verwendung nominell CO2-neutraler Biokraftstoffe nur zu einem kleinen Teil (wegen begrenzter Verfügbarkeit von Biokraftstoffen und Umweltbelastungen bei ihrer Herstellung). Außerdem gibt es eine zunehmende Verknappung insbesondere von Erdöl, dem üblichen Ausgangsstoff für Benzin. Das Elektroauto wird vielfach als eine Antwort auf all diese Probleme gesehen, also als das Auto der Zukunft. Eine genauere Analyse zeigt jedoch, dass eine umfassende Problemlösung auf diesem Wege noch einige Zeit kosten wird; die Hoffnung, die bisherige Verwendung von Autos könne einfach durch den Übergang zu einem elektrischen Antriebssystem beibehalten werden (ohne wesentliche Abstriche bei Komfort, Kosten, Reichweite etc.), ist trügerisch.“ — Rüdiger Paschotta[1]

Energieaufwand

Die Herstellung eines E-Fahrzeugs verursacht einen deutlich höheren Energieaufwand als bei einem konventionellen Fahrzeug der gleichen Größenklasse. Im Betrieb sind der Primärenergieverbrauch und die damit verbundenen Umweltbelastungen grob vergleichbar mit denen eines relativ sparsamen Dieselfahrzeugs, wenn die in Europa typische Strommischung unterstellt wird – unter Umständen sogar höher. Obwohl die Umweltbelastungen beim Fahren des Elektroautos zumindest mit Ökostrom massiv geringer sein könnten als bei konventionellen Fahrzeugen, ist die gesamte Umweltbelastung (inklusive Herstellung) nicht unbedingt wesentlich geringer (selbst mit Ökostrom-Verwendung). Hinzu kommen die Zweifel bezüglich des zusätzlich benötigten Ökostroms. Die Art des Antriebssystems hat also hier einen viel geringeren Einfluß als gemeinhin angenommen.

Siehe auch

Literatur

  • Menno Aden: Kulturgeschichte der großen deutschen Erfindungen und Entdeckungen: Ein Lesebuch über 800 Jahre Innovation aus deutschen Landen, IFB-Verlag, 2019, ISBN 978-3942409872 [628 S.]

Fußnoten

  1. Elektroauto, RP-Energie-Lexikon (archiviert)