Entase

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Entase der Säule.

Entase oder Entasis (altgr. ἔντασις éntasis „das Anspannen“; Pl. Entasen) bezeichnet die an antiken Säulen vorgefundene leichte Ausbauchung des Schaftes, das heißt das kaum merkliche Dickerwerden desselben nach der Mitte zu. Säulen verjüngen sich kaum merklich oberhalb der Entase.

Die Entase kommt bei den antiken Säulenordnungen, seltener im romanischen Baustil vor. Sie soll einen Eindruck der Spannung oder gespannten Kraft der Säule, gegen den Druck von oben, vermitteln und verhindern, dass Säulen aus der Entfernung zu schlank oder konkav gestaltet wirken. Zum Unterschied von der Säule weist der Rundpfeiler keine Entase auf und verjüngt sich auch nicht ab der Mitte nach oben zu.

Literatur

  • Walter Thomä: Die Schwellung der Säule (Entasis) bei den Architekturtheoretikern bis in das XVIII. Jahrhundert. Dresden 1915