Säulenordnung

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Die klassischen Säulenordnungen der Antike

Als Säulenordnung wird in der Architektur die systematische Zusammenstellung der Formen und Verhältnisse der Säulen, deren Abstände oder Weiten sowie des darüberliegenden Gebälkes bezeichnet. Sie war eine bereits in der Antike festgelegte, für die Hauptstile der Baukunst (dorisch, ionisch, korinthisch) verbindliche Anordnung von Stufenbau, Basis, Säule und Kapitell.

Während die frühen Völker des Altertums das Verhältnis der Stütze zur Last noch nicht richtig abwogen und jener meist eine zu große Stämmigkeit gaben, wurde in der Baukunst der antiken Griechen nach und nach die Gestaltung der Säulen und des daraufliegenden Gebälkes einem immer vollendeteren Ebenmaß zugeführt. Hierbei diente als Einheit der Verhältniszahlen der halbe Säulendurchmesser (Modul), der für kleinere Teile in 30 Partes zerfiel. Der römische Architekt Vitruv beschreibt in seinem vierten Buch das Entstehen der griechischen Bauweisen und deren Entwicklung von der ältesten dorischen zu der vollkommeneren ionischen und der korinthischen Bauweise. Diese wurden später von den Römern übernommen und einer weiteren Ausbildung entgegengeführt, indem sie noch die reichere römische oder komposite Ordnung hinzufügten und zugleich die dorische in die toskanische (etruskische) Ordnung umwandelten.

Siehe auch

Literatur

  • Johann Erdmann Hummel: Säulenordungen nach Vitruv, mit einigen Säulenordnungen von den vorzüglichsten alten Monumenten zusammengestellt, nebst einem Anhange der Tempelgattungen, 1840 (PDF-Datei)
  • Carl W. Rösling: Die Lehre der Säulenordnungen nach Vignola, Scamozzi, Palladio, Vitruv und Andern: vollständig dargestellt und deren Anwendung in der bürgerlichen Baukunde : mit einer reichhaltigen Sammlung von Ornamenten im gothischen und byzantinischen Style, sowie auch vorzüglicher Verzierungen im neuern Geschmacke ; ein Hülfsbuch für jeden Künstler, 1851 (PDF-Datei)

Verweise