Limpach, Erich
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Erich Limpach ( 27. Juni 1899[1] in Berlin-Charlottenburg; 10. Dezember 1965 in Coburg) war ein deutscher Dichter.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Von Herbst 1916 bis Ende 1918 nahm er am Ersten Weltkrieg teil und studierte danach einige Semester Volkswirtschaftslehre. Anschließend wurde er technischer Zollbeamter und wandte sich der Schriftstellerei zu. Im Jahre 1924 widmete Erich Limpach seine vaterländischen Gedichte unter dem Titel „Deutschland erwache!“ dem „Führer der völkischen Freiheitsbewegung in tiefster Verehrung“. 1958 wurde er vom Deutschen Kulturwerk Europäischen Geistes mit dem Goldenen Ehrenring „Dem deutschen Gedicht“ ausgezeichnet.
- „[Er] erlebte die ‚Revolution von oben‘, das Diktat von Versailles mit der anschließenden Ausbeutung des deutschen Volkes in der Weimarer Republik, die in und an der Weltwirtschaftskrise zerbrach, den Aufstieg und Untergang des ‚Dritten Reiches‘, den ‚totalen Krieg‘, der in die totale Niederlage führte, bis in die heutige Zeit des moralischen und sittlichen Niedergangs, der Korruption und der Manipulierung und Erniedrigung des Menschen zum Konsumsklaven. Was der Dichter Erich Limpach mit seinem Werke, das über die Grenzen Deutschlands hinausreicht, gegeben hat, hat nichts von seiner Aktualität verloren.“[2]
Gedichte
- Ich rufe![3]
- Auch wenn mich keiner hört. Ich rufe.
- Vielleicht kommt doch einmal die Stufe,
- von der ein Windhauch meinen Laut
- in eine wache Seele taut.
- Vielleicht, vielleicht – ich weiß es nicht.
- Und doch bleibt mir das Rufen Pflicht.
- Heilige Glut[4]
- Und reicht dir die Erde das Feuer nicht,
- dann hole dir mutvoll vom Sternenlicht
- die Glut, um die Fackel zu zünden.
- Kein Weg ist der Seele, die sucht, zu weit,
- sie weiß sich erhaben ob Raum und Zeit
- der Gottheit voll Stolz zu verbünden.
- Den Kommenden[5]
- Weitere
Zitate und Sprüche
- Wenn eine Demokratie dazu übergeht, loyal Andersdenkende ihrer Rechte zu berauben, dann hat sie sich zur Diktatur gewandelt. Aus Mangel an Überzeugungskraft bedient sie sich nun selbst der Mittel, die sie einst bekämpfte.
- „Das ist des Warners schweres Amt,
- daß ihn die Zeit, in der er lebt, verdammt.
- Daß ihn die Vielfalt, der sein Wirken gilt,
- in Haßgesängen einen Narren schilt.
- Daß ihn das Volk, das liebend er umfängt,
- gleich einer Pest aus ihrer Mitte drängt.
- Und dennoch warnt der Warner unentwegt
- und trägt die Last, die er sich auferlegt.”
- „Oft schien die Wahrheit in der Welt verloren,
- von ekler Lüge hingestreckt –
- doch immer wieder ward sie neu geboren
- und immer wieder ward sie neu entdeckt.
- Ob glühend rot die Scheiterhaufen lohten,
- ob ganze Völker man zum Kriege trieb,
- ob alle Qualen dunkler Kerker drohten –
- die Wahrheit lebte und die Wahrheit blieb.
- Noch liegt die Welt tief in der Lüge Banden,
- genarrt und blind von ihrem falschen Schein,
- doch einmal wird auch dieser Trug zuschanden –
- der Wahrheit Sieg wird Tod der Lüge sein.”
- „Der Wert eines Staates bemißt sich nach dem Grade der in ihm herrschenden Geistesfreiheit.”
Werke (Auswahl)
- Deutschland erwache! Vaterländische Gedichte, Deutschhaus Marburg 1924
- Die Patriotin: Novelle, 1931
- In Flandern reitet der Tod, Ludendorffs Volkswarte-Verlag 1932
- Schwerter und Rosen: Gedichte, 1933
- Vom neuen Werden: Gedichte, Sprüche und Worte, 1934
- Gestalter Krieg: Gedichte, 1935
- Von Ringen und Rasten. Gedichte und Sprüche, 1936 (PDF-Datei)
- Leuchtende Stunden: Bilder nach feinsinnigen Naturstudien, 1938
- Fronterleben: Gedichte vom Kriege, 1940
- Die Weihenacht ist kommen, 1940
- Zwischen Tod und Trümmern: Die Front im Spiegel der Seele, 1940
- Nordisches Schöpfertum: Gedanken um Unsterbliches, 1941
- Webendes Leben: Gedichte, 1950
- Wunder am Wege: Bilder und Verse, 1950
- Daseinsmelodie: Blätter des Gedenkens, Bilder und Verse, 1951
- Im Bann des Seins: Gedichte, 1951
- Unter kreisenden Gestirnen. Gedichte, 1953
- Immer ist der Mensch die Mitte: Epigramme und Aphorismen, 1954
- Der Weg ins Wesentliche: Erzählungen, Aphorismen, Gedichte, 1958
- Volk im Sturm: aus einem Menschenleben, 1959
- Vermächtnis der Zeit: Gedichte, 1959
- Felsen im Strom: Epigramme und Aphorismen, 1962
- Zeiten sind das!, 1962
- Im späten Licht: Erlebnisse aus 6 Jahrzehnten, 1963
- Ich rufe!, 1963
- Nicht nur zum Lachen: Verse zum Denken und zum Verschenken, 1963
- Die Fackel brennt: Gedichte, 1965
- Weiße Flocken sinken: Lieder zur Weihenacht und Verse, 1965
- Es blühen die Blumen
- An der Wende. Gedichte und Sprüche
Literatur
- Hermann Hiller: Erich Limpach und sein Werk. Darstellung eines Freundes des Dichters, 1936
- Richard Hauptmann: Im Gedenken an Erich Limpach: 27. Juni 1901 – 10. Dezember 1965, 1966
- Vom Adel der Seele – Gedichte aus dem Nachlaß zum 80. Geburtstag des Dichters, MS-Verlag 1979, ISBN 3921410126
- Friedrich Witte: Erich Limpach für jeden Tag. Sinngedichte und Spruchweisheiten zum 100. Geburtstag des Dichters, Bund für deutsche Schrift und Sprache, ISBN 978-3-930540-20-4 (Bestellmöglichkeit)
Verweise
- Biographie und kleine Auswahl von Sprüchen
- Die Fackel der Wahrheit... Gotterkenntnis im Werk Erich Limpachs. Ein Vortrag zum 100. Geburtstag des Dichters
- Vertonte Gedichte