Wachler, Ernst

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Ernst Wachler

Ernst Wachler (geb. 18. Februar 1871 in Breslau, gest. im Sommer 1945 im sowjet-bolschewistischen KZ Theresienstadt) war ein halbjüdischer[1], pro-deutsch gesinnter, völkisch-religiöser Schriftsteller, Dramaturg und Publizist. Er war einer der einflußreichsten und wirkungsmächtigsten Wegbereiter der völkischen und völkisch-religiösen Bewegung im wilhelminischen Kaiserreich.

Leben und Werk

Wachler war Sohn des Generalstaatsanwalts Ludwig Wachler. Wachler studierte ab 1889 in Marburg, München und Berlin Germanistik, Geschichte und Philosophie. Mit einer Arbeit Über Otto Ludwigs ästhetische Grundsätze wurde er von Wilhelm Dilthey promoviert. Wachler war Mitglied in der Germanischen Glaubens-Gemeinschaft, Gründungs- und Ehrenmitglied der Guido-von-List-Gesellschaft sowie Förderer der Gobineau-Vereinigung.

Nach Studium und Promotion erwarb er sich 1897/98 erste praktische Theatererfahrungen als Dramaturg am Berliner Theater. Bereits in seiner Studienzeit entwarf Wachler sein nationales Kulturprogramm, das sich gegen décadence wandte und eine aus dem Boden des deutschen Volksthums erwachsende Kultur, eine Synthese von Kunst und Volkstum anstrebte, die er mit dem Bergtheater Thale zu verwirklichen gedachte. In Wachlers Zeitschrift Deutsche Volksbühne stellte er seinen Plan eines „Theaters der Zukunft“ vor.

Ähnliche Reformbühnen sollten in vielen Regionen Deutschlands errichtet werden.

Wachler betrieb ab 1898 eigene Zeitschriften: Der Kynast. Blätter für Volkstum und Dichtung (1898-1899), Deutsche Zeitschrift (1899-1905), Die Volksbühne (1900-1902), Iduna (1905-1906) und Die Jahreszeiten. Blätter für Dichtung und Volkstum (1910-1911).

Wachler schrieb auch in der von Theodor Fritsch gegründeten Zeitschrift Hammer. Blätter für deutschen Sinn, sowie in zahlreichen, meist kurzlebigen völkischen Zeitschriften wie dem Rechtshort (1905-1910) und den Deutschvölkischen Hochschulblättern (1911-1914) des 1909 an der Berliner Universität gegründeten Deutschvölkischen Hochschulverbands. (1902-1940), deren oberstes Ziel die

Von 1902 bis 1905 war er Chefredakteur der Weimarischen Zeitung.

Nach dem Ersten Weltkrieg war Wachler Redakteur in Eschwege.

Zusammen mit Alfred Seeliger gab er Die Krone. Zeitschrift zur Pflege des monarchischen Gedankens und der nationalen Überlieferung im Sinne Steins und Bismarcks heraus. Von 1927 bis 1932 war er Schriftleiter der Zeitschrift Die Schönheit, die 1903 von dem Lebensreformer und Esperantisten Karl Vanselow in Berlin gegründet wurde und seit 1914 im Verlag der Schönheit Richard A. Gieseckes war, der die Zeitschrift völkisch-rassenhygienisch ausrichtete.

Wachler war auch fester Mitarbeiter der von Bruno Tanzmann gegründeten und zweimonatlich erscheinenden Zeitung „Weltwacht der Deutschen. An die Volksgenossen im Reich und jenseits der Meere“. Die Zeitung erschien erstmals zu Weihnachten 1933.

Während des Zweiten Weltkriegs zog er sich nach Prag zurück. Gestorben ist er im Sommer 1945 in Theresienstadt, wo die Kleine Festung als Internierungslager für Deutsche genutzt wurde. Sein Nachlaß ist verschollen.

Werke (Auswahl)

  • Unter den Buchen von Sassnitz - Ein Sommer-Festspiel in fünf Aufzügen (1897) (PDF-Datei)
  • Die Läuterung deutscher Dichtkunst im Volksgeiste: ein Streitschrift, 1897 (PDF-Datei Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Induna; weimarisches Taschenbuch auf 1903. Hrsg. von Ernst Wachler. In Verbindung mit Adolf Bartels [et al.] (1903) (PDF-Datei)
  • Wie die deutschen Theater die Kunst fördern
  • Schlesische Brautfahrt, Schauspiel
  • Hrsg: Der Spielmann: ein Jahrbuch deutscher Dichtung, 1902 (Band 1 PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Osning. Leipzig 1914
  • Die Heimat als Quelle der Bildung. Leipzig 1926 (Bios. Bücherei für erfolgreiches Leben)
  • Über die Zukunft des deutschen Glaubens. Ein philosophischer Versuch. Freiberg/Sachsen 1930 (Irminsuhl. Schriftenreihe für Junggermanische (eddische) Religion und Weltanschuung, H. 44); 1. Aufl. Berlin 1900

Fußnoten

  1. vgl.: Adolf Bartels: „Die deutsche Dichtung der Gegenwart“, Leipzig 1921, S. 49: „Seine Mutter war eine Jüdin“ (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!; nach jüdischem Rasseverständnis gilt er somit als Jude