’s ist alles dunkel, ’s ist alles trübe
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’s ist alles dunkel, ’s ist alles trübe ist ein deutsches Volkslied, das um 1850 in Oberhessen entstanden ist. Es existiert auch eine Version des Textes als Soldatenlied.
Text
- ’s ist alles dunkel, ’s ist alles trübe
- Ja weil mein Schatz ein’n andern liebt.
- Ich hab geglaubt, sie liebet mich.
- Aber nein, aber nein, aber nein, aber nein
- Aber nein, aber nein, sie hasset mich.
- Was nützt mir ein schöner Garten,
- Wenn andre drin spazieren geh’n,
- Und pflücken mir die Röslein ab,
- Woran ich meine, woran ich meine,
- Woran ich meine Freude hab.
- Was nützt mir ein schönes Mädchen,
- Wenn andre mit spazieren geh’n,
- Und küssen ihr die Schönheit ab,
- Woran ich meine, woran ich meine,
- Woran ich meine Freude hab.
- Bald kommen nun die schwarzen Brüder
- Und tragen mich zum Tor hinaus,
- Und legen mich ins kühle Grab.
- Worin ich ewig, worin ich ewig,
- Worin ich ewig Ruhe hab.
- Dort auf jenem Rasenhügel
- baut man mir ein einsam Haus
- und wenn ich sie nicht lieben kann
- dann kommen all die schwarzen Brüder
- und legen mich ins kühle Grab
Text der Version als Soldatenlied
- ’s ist alles dunkel, ’s ist alles trübe
- Ja weil mein Schatz ein’n andern liebt.
- Ich hab geglaubt, sie liebet mich bei der Nacht,
- Aber nein, aber nein, aber nein, aber nein,
- Aber nein, aber nein, sie hasset mich.
- Was nützt mir ein schöner Garten,
- Wenn andre drin spazieren geh’n
- Und pflücken mir die Röslein ab bei der Nacht,
- woran ich meine, woran ich meine,
- Woran ich meine Freude hab.
- Was nützt mir ein schönes Mädchen,
- Wenn andre mit spazieren geh’n
- Und küssen ihr die Schönheit ab bei der Nacht,
- Woran ich meine, woran ich meine,
- Woran ich meine Freude hab.
- Kirsch, Kümmel, Nelken hab ich gern getrunken,
- bis daß ich nicht mehr trink konnt,
- und wenn ich nicht mehr trinken kann bei der Nacht,
- dann kommen wohl die schwarzen Männer
- und legen mich ins kühle Grab.
- So pflanzt mir denn auf meinem Grabe
- wohl Rosmarin und Thymian,
- damit ich was zu riechen hab bei der Nacht,
- woran ich meine, so ganz alleine,
- woran ich meine Freude hab.
- Was nützet mir ein schön paar Stiefel,
- wenn andre drin spazieren gehn
- und latschen mir die Sohlen ab bei der Nacht,
- woran ich meine, so ganz alleine,
- woran ich meine Freude hab.
- Ja dort auf jenem Rasenhügel,
- da baut man mir ein einsam Haus
- und wenn ich sie nicht lieben kann bei der Nacht,
- dann kommen wohl die schwarzen Brüder
- und legen mich ins kühle Grab,
- woran ich meine, so ganz alleine,
- woran ich meine Ruhe hab.
Publikationen
Das Lied erschien u. a. in:
Neues Liederbuch für Artilleristen (1893) • Es braust ein Ruf • Kriegsliederbuch für das Deutsche Heer (1914) • Stolz ziehn wir in die Schlacht (1915) • Sport-Liederbuch (1921, ähnlich) • Weltkriegs-Liedersammlung (1926 – Soldatenversion) • Lieb Vaterland (ca. 1935) • Wie's klingt und singt (1936) • Liederbuch der Fallschirmjäger (1983)