Ethanol-Kraftstoff
Ethanol-Kraftstoff ist ein klopffester Ottokraftstoff mit einer Oktanzahl von mindestens 104 ROZ.
Das Bio-Ethanol wird in der BRD aus Getreide wie Weizen und Roggen oder aus Zuckerrüben — Lebensmittel — hergestellt. Es kann auch aus genverändertes Saatgut gewonnen werden (→ Monsanto).
Inhaltsverzeichnis
Benzin-Ethanol-Kraftstoff E5
Der Sprit Super E5 hat 5 % Ethanol und 95 % Benzin (95 Oktan). Er wird seit Jahrzehnten in der BRD vertrieben.
Benzin-Ethanol-Kraftstoff E10
E10 ist ein Kraftstoff, der aus 10 % Ethanol und 90 % Benzin besteht.[1] In der Europäischen Union wurde die Einführung einer höheren Beimischung von Kraftstoffethanol zu mineralischen Kraftstoffen verpflichtend bis 2020 beschlossen.[2] E10 wurde im Januar 2011 in der BRD eingeführt, um (angeblich) den CO₂-Ausstoß zu reduzieren (→ Klimalüge).[3] „Die Bundesregierung (CDU/CSU, FDP) hatte mit Zustimmung der rot-grünen Opposition und aller Bundesländer die Einführung von E10 ermöglicht. Die Einführung von Biokraftstoffen dient dazu, unsere Abhängigkeit vom Öl zu reduzieren.“[4]
Kritik
Der Bio-Sprit E10 könnte auch bei modernen Motoren höhere Wartungskosten zu Lasten der Verbraucher verursachen.[5] Zwischen dem beigemischten Bio-Ethanol und verschiedenen Fahrzeugteilen kann es zu ungünstigen chemischen Reaktionen kommen. So zerfrisst der Alkohol Aluminiumbauteile in Benzinpumpen oder Benzinschläuche aus Kunststoff. Werden die Leitungen löchrig, kann sich das Benzin an heißen Motorbauteilen entzünden. Das Öl kann schneller altern, was kürzere Ölwechsel-Intervalle bedeute.[6] Durch den höheren Ethanol-Anteil nehme die Wassermenge im Motor zu. Autofahrer müssen zudem mit höheren Kosten rechnen. Durch den etwas geringeren Energiegehalt von Ethanol reicht eine Tankfüllung für weniger Kilometer.
E10 treibt die Spritpreise hoch. Um seine Attraktivität zu steigern, soll er preisgünstig verkauft werden. Parallel dazu – quasi zum Abgewöhnen – werden Super und Super Plus teurer.[7]
Bio-Ethanol wird in der BRD auch Importiert (→ Globalisierung). Die Ethanolherstellung aus „Energiepflanzen“ führt zu einer Konkurrenz zwischen Kraftstoffen und Nahrungsmitteln, zu einer Förderung von Monokulturen und zu ähnlichen Erscheinungen wie den Raps-Einöden im Zusammenhang mit Biodiesel. Weil für das Ethanol mehr Pflanzen gebraucht werden, würde Brachland (Urwälder) in Ackerland umgewandelt und beackert — was die Ökobilanz wieder zerstöre. Das ARD-Magazin „Fakt“ berichtete am 6. Dezember 2010, Wissenschaftler hätten als Folge der erhöhten Ethanol-Beimischung giftige Verbindungen wie Blausäure und Ozon in den Abgasen gefunden.
Wegen den geringen Verkäufen vom E10 legte der Mineralölkonzern „British Petroleum“ die fälligen Strafzahlungen auf die Autofahrer um.[8][9]