Ettighoffer, Paul Coelestin
Paul Coelestin Ettighoffer ( 14. April 1896 in Colmar/Elsaß; 15. Oktober 1975 in Zülpich) war ein deutscher Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Ettighoffer stammte aus einer Bauernfamilie, nahm nach dem Abitur als Freiwilliger am Ersten Weltkrieg teil und wurde schwer verwundet. 1918 geriet er in französische Kriegsgefangenschaft. Ab Mitte der 20er Jahre hatte er mit seinen realistischen Erzählungen vom Leid und den Leistungen der Frontsoldaten großen Erfolg. In der Zeit des Nationalsozialismus zählte er zu den auflagestärksten Autoren. In So sah ich Afrika legte er eine auch ethnologisch und geographisch beachtenswerte Schilderung einer 20.000-Kilometer-Reise durch den schwarzen Kontinent vor. Im Zweiten Weltkrieg diente er als Hauptmann im Bereich Propaganda. 1941 wurde er mit dem Erwin-von-Steinbach-Preis der Goethe-Stiftung ausgezeichnet. Seine Frau und seine kleine Tochter verlor Ettighoffer durch den Bombenterror der Alliierten; über die vergeblichen Versuche, das schwerverletzte Kind zu retten, verfaßte er später einen erschütternden Bericht. Nach Kriegsende war er im Bereich der populärwissenschaftlichen Darstellungen erfolgreich und schrieb auch für Regionalzeitungen.[1]
Auszeichnungen
Schriften (Auswahl)
- Gespenster am Toten Mann, 1931
- Von der Teufelsinsel zum Leben Das tragische Grenzländerschicksal des Elsässers Alfons Paoli Schwartz, 1932
- Feldgrau schafft Dividende, 1932 (späterer Titel: Das gefesselte Heer. Meine Kriegsgefangenschaft)
- Servus Kumpel, 1932
- Zelt 27 wird niedergerissen. 10 Männer in deutscher Not, 1933
- Die Lene beißt sich durch. Ein deutsches Mädchen im Wirbel des Weltkrieges, 1936
- Verdun. Das große Gericht, 1936 (1976 Nachwort von Maurice Genevoix).
- Moskau, Compiègne, Versailles. Erlebnisse eines deutschen Nachrichtenoffiziers, 1936
- Eine Armee meutert. Frankreichs Schicksalsstunde 1917, 1937
- Deutsche Tanks fahren in die Hölle, 1937
- Nacht über Sibirien. Ein Deutscher entrinnt dem Geheimdienst des Zaren, 1937
- Sturm 1918. Sieben Tage deutsches Schicksal, 1938
- Wo bist du - Kamerad, 1938
- So sah ich Afrika. Mit Auto und Kamera durch unsere Kolonien, 1939
- Dem Stacheldraht entronnen, 1939
- O Straßburg, 1939
- Tannenberg. Eine Armee wird zu Tode marschiert, 1939
- Nashörner kämpfen im Tal des Todes, 1939
- Erschossen zu Nanzig. Das aufrechte Leben und heldenhafte Sterben eines deutschen Mannes, 1942
- Peter im Glück, 1943
- Sisal. Das blonde Gold Afrikas. Die Tat des Dr. Hindorf, 1943
- Atomstadt, Roman, 1949
- Alle Schuld auf Erden, Roman, 1950
- 44 Tage und Nächte. Der Westfeldzug 1940, 1953
- Das Mädchen ohne Stern, 1952
- Mein amerikanischer Bruder