ExxonMobil
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Die Exxon Mobil Corporation ist ein amerikanischer Mineralölkonzern, der 1999 durch den Zusammenschluß von Exxon (vormals Standard Oil of New Jersey) und Mobil Oil (vormals Standard Oil Company of New York) entstanden ist. ExxonMobil gilt industriegeschichtlich als ein direkter Nachfolger der Standard Oil Company. Es ist eines der nach Umsatz und Gewinn größten börsennotierten Unternehmen der Welt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die heutige ExxonMobil geht auf John D. Rockefellers ab 1870 aufgebauten Standard Oil Trust zurück, der das amerikanische Ölgeschäft beherrschte und der Familie Rockefeller zu erheblichem Reichtum verhalf. Die Vorläuferunternehmen von Exxon und Mobil waren im Jahr 1882 beide Teil von Standard Oil.
1911 ordnete der oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten als Anti-Kartellmaßnahme die Auflösung („Zerschlagung“) von Standard Oil an. Als neue Firmen entstanden dadurch unter anderem:
- die Standard Oil Company of New York (Socony), die später über die Socony-Vacuum Oil zur Mobil Oil wurde, und
- die Standard Oil of New Jersey, abgekürzt SO, gesprochen EssO, die spätere Exxon. Vor der Umbenennung in „Exxon“ prüften Linguisten in mehreren hundert Sprachen, ob das Wort „Exxon“ dort eine obszöne oder lächerliche Bedeutung habe.
Beide Unternehmen wuchsen in den darauffolgenden Jahrzehnten zunächst unabhängig weiter.
Am 30. November 1999 konnten sich die beiden Konzerne Exxon und Mobil aufgrund von veränderten gesetzlichen Bestimmungen wieder vereinigen. Der Unternehmenswert betrug 2010 knapp 370 Milliarden Fed-Dollar. 2011 wies Exxon-Mobil einen Gewinn von rd. 41,1 Milliarden Fed-Dollar aus.[1]
2016 kündigte ein Fonds der Rockefeller-Familie an, sich aus dem Ölgeschäft vollständig zurückzuziehen.[2] Die größten Anteilseigner von ExxonMobil waren mit Stand März 2019 die klassischen Vertreter des internationalen Finanzkapitalismus: Vanguard (8%), BlackRock (7%) und State Street (5%).
Geschichte in Deutschland
Die Standard Oil of New Jersey wurde u. a. bekannt durch ihre Zusammenarbeit mit der I.G. Farben bei der Erzeugung von Synthetischem Öl sowie der gemeinsamen Beteiligung bei der Deutschen Gasolin. Ihre deutsche Tochtergesellschaft war die Deutsch-Amerikanische Petroleum Gesellschaft (DAPG, später Deutsche Esso GmbH aufgegangen in ExxonMobil GmbH).
Mobil in Deutschland wurde 1899 als Deutsche Vacuum Oil Company in Hamburg gegründet.
Geschäft
Erdöl ist der Hauptbrennstoff der modernen Zeit, der auch wichtig ist für die Chemieindustrie. ExxonMobil gilt als kritikwürdiges Unternehmen in bezug auf Umwelt- und Menschenrechtsvergehen. Sein Ansehen in Südamerika ist niedrig.
In den Jahren 2003, 2004, 2006–2008, 2011, 2012 hatte ExxonMobil den größten Gewinn aller Unternehmen weltweit (Unternehmensrekord im Jahr 2008 mit 45 Mrd. Fed-Dollar Gewinn). Im Jahr 2008 war ExxonMobil zudem das Unternehmen mit der weltweit größten Marktkapitalisierung. Nach Umsatz ist ExxonMobil mit Stand 2019 etwas kleiner als die Wettbewerber Royal Dutch Shell, BP und die staatlich kontrollierten Ölkonzerne Sinopec, China National Petroleum und Saudi Aramco, spielt jedoch in deren Liga, nämlich unter den 10 umsatzstärksten Unternehmen der Welt.
Jahrelang im Ölgeschäft, möchte ExxonMobil auch mit anderen Energieträgern arbeiten. Erdgas hatte in der amerikanischen Industrie einen geringen Stellenwert, wurde aber in Zeiten der Globalisierung interessanter. ExxonMobil kauft inzwischen verstärkt die „kleineren“ (Gas-)Energieunternehmen auf; die größte unter ihnen war die XTO: Im Dezember 2009 wurde der Zusammenschluß zwischen ExxonMobil und dem Energieunternehmen XTO für 2010 (für 41 Milliarden Dollar (28,0 Mrd. Euro)) bestätigt. XTO ist ein texanisches Energieunternehmen, das Erdgas und Erdöl produziert.
ExxonMobil betreibt Tankstellen unter den Marken Esso (insbesondere in Europa) sowie Exxon und Mobil. Die Marke Esso wurde in der Werbung mit einem Tiger assoziiert.
Die Hauptverwaltung des Unternehmens ist in Texas.
Personen
Von 2006 bis 2017 war Rex Tillerson Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. Er wurde anschließend von 2017 bis 2018 Außenminister der Vereinigten Staaten von Amerika unter Präsident Donald Trump.
