Farinacci, Roberto
Roberto Farinacci (* 16. Oktober 1892 in Isernia, Italien; † ermordet 28. April 1945) war ein italienischer Politiker, Jurist und Journalist.
Leben und Wirken
Als Sohn eines Sicherheitsbediensteten arbeitete er bei der Eisenbahn und war, wie Mussolini, zunächst Funktionär und Publizist der Sozialisten. Er studierte Rechtswissenschaften, war Gründungsmitglied der Bewegung Mussolinis und Herausgeber mehrerer Zeitungen. 1935 wurde er Mitglied des faschistischen Großrates und 1938 Staatsminister. Er plädierte für eine enge ideologische Anbindung an das Deutsche Reich und stimmte 1943 für eine Weiterführung des Krieges an der Seite des Reiches. Angesichts des Vorrückens der Alliierten wurde Mussolini gestürzt und Farinacci flüchtete nach Deutschland. Er nahm fortan nicht mehr am politischen Leben teil und wurde nach Kriegsende von kommunistischen Partisanen ermordet. Er hatte u.a. eine dreibändige Geschichte der faschistischen Revolution verfaßt (1939-1941)[1].