Faunus

Faunus ist eine bereits bereits bei den Italikern vorkommende und von den Römern in ihre Göttermythologie übernommene Gottheit. Er ist (laut Vergils „Aeneis“) der Sohn des Königs von Laurentum, Picus, und galt als weissagender Feld- und Waldgott.

Er war eng mit der weiblichen Fruchtbarkeitsgöttin Bona Dea (auch Fauna genannt) verbandelt und galt je nach Überlieferung als deren Bruder, Vater oder Ehemann. Faunus musste durch Opfer gnädig gestimmt werden und sollte dann für Fruchtbarkeit bei den Herden sorgen. Alljährlich im Februar wurden zu seinen Ehren die „Lupercalia“ gefeiert, die an seine Wolfabwehrfähigkeit erinnern sollten. (lat. lupus „Wolf“). Sein Aussehen ähnelt dem eines Satyrn. Faunus wurde bei den Römern schon früh mit seinem griechischen Pendant Pan gleichgesetzt.

Literatur

• Georg Wissowa: Religion und Kultus der Römer. C.H. Beck`sche Verlagsbuchhandlung, München 1902, S. 91-100