Faustbuch

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Das Faustbuch ist ein Werk aus dem 16. Jahrhundert und neben Goethes späterem Drama die bekannteste Form der Faustsage. Das Werk beschreibt die Geschichte eines deutschen Gelernten namens Johann Faust, der aus Drang nach mehr Wissen ein Bündnis mit dem Teufel eingeht. Es liegen zwei Fassungen vor, einmal die Wolfenbütteler Handschrift (W) sowie die Frankfurter Druckschrift (H) des Verlegers Johann Spies. Inhaltlich gehen beide Werke wohl auf eine gemeinsame, aber nicht erhaltene Quelle (L*) zurück, sind jedoch verschieden bearbeitet worden. Gerade bei der Druckfassung fehlen einige Stellen, die in der Handschrift jedoch zu finden sind. Es handelt sich bei dem Faustbuch um eine Schrift, die aus dem protestantischen Umfeld stammt und - wenn für den heutigen Leser auch kaum mehr erkenntlich - deutlich gegen die katholische Lehre gerichtet ist. Stilistisch ist das Volksbuch in Form der Disputation, der damals vorherrschenden Lehrmethode der Universitäten, gehalten, wobei dem Teufel hierbei die Rolle des Meisters zukommt, der Faust alle seine Fragen beantwortet.

Siehe auch