Fetterman-Massaker

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Beim sogenannten Fetterman-Massaker am 21. Dezember 1866 vernichtete Crazy Horse mit seinen Stammesbrüdern unter der Führung von Red Cloud den größten Teil der Besatzungstruppen von Fort Phil Kearny in Wyoming unter dem Kommando von Captain William J. Fetterman, der dabei ebenso ums Leben kam.

Nach dem Goldrausch von 1849 zog eine zunehmende Zahl von Goldsuchern auf dem Weg zu den Goldfeldern in Montana durch das Indianergebiet in Wyoming. Die Regierung veranlaßte vertragswidrig sogar den Bau des „Bozeman-Trail“, einer Straße, die sich, von zahlreichen Forts gesichert, quer durch die traditionellen Jagdgründe der Sioux in den Bighorn-Mountains hinzog. Red Cloud, der Häuptling der Dakota, organisierte daraufhin ein Bündnis unter den Prärieindianern und begann, die neuen Forts anzugreifen. Ihren größten Erfolg errangen sie unter Crazy Horse, als sie eine von Hauptmann Fetterman angeführte Truppe in einem Hinterhalt angriffen. Bereits nach einem kurzen Gefecht von einer halben Stunde waren alle gegnerischen Soldaten, es sollen insgesamt 81 gewesen sein, nicht mehr am Leben.

Verlauf

Fetterman, ein 31 jähriger Captain, war erst sieben Wochen vorher in Fort Phil Kearny eingetroffen. Seine Infanterieeinheit bestand fast ausnahmslos aus frischen Rekruten, die seit ihrem Eintreffen am Piney Creek ausschließlich mit dem Bau des Forts beschäftigt waren. Erst unmittelbar nach seinem Eintreffen im November 1866 begann Fetterman seine Männer in Infanteriemanövern auszubilden. Am Tage der Schlacht befahl ihm dessen Colonel Henry B. Carrington, einen Versorgungszug gegen Indianer abzusichern. Fetterman rückte am 21. Dezember um 11:15 Uhr mit 49 handverlesenen Männern aus vier Infanteriekompanien aus, alle jedoch nur mit Springfield Vorderladern ausgerüstet. Einige Minuten später folgte Lieutenant George Grummond mit 27 berittenen Männern, die mit neueren Spencer Repetiergewehren ausgestattet worden waren. Captain Frederick Brown nahm freiwillig an dem Einsatz teil. Die Zivilisten James Wheatley and Isaac Fisher, bewaffnet mit modernen Henry Repetiergewehren, nahmen ebenfalls teil. Insgesamt beteiligten sich somit exakt 81 Offiziere und Männer an diesem Einsatz. Fetterman führte seine Kräfte direkt nordwärts über die Lodge Trail Anhöhe hinauf. Grummond überholte Fettermans Einheit und ritt dann als Vorauskommando vor. Als Fetterman die Anhöhe überschritten hatte, wurden sie gegen 12:00 Uhr angegriffen. Captain Tenador Ten Eyck ritt mit der verbliebenen Kavallerie sowie der restlichen Infanterie, die auf zwei Wagen verteilt wurden, um Fetterman beizustehen. Nach einem gut halbstündigen Feuergefecht überquerte Ten Eyck den Kamm der Lodge Trail Ridge, circa drei Meilen vom Fort entfernt, als die Schüsse aufhörten. Fetterman war mit seinem gesamten Kommando ausgelöscht worden. Obwohl die Einzelheiten des Kampfes nicht sicher sind, scheint es, daß Kavallerie und Infanterie getrennt wurden. Die Kavallerie drängte vorwärts und ließ dabei die Infanterie allein zurück. Als die berittene Einheit den Hügel zum Angriff herabritt, war sie plötzlich von Sioux, Cheyenne und Arapaho umzingelt. Die Infanterie weiter oben am Hügel wurde dann ebenfalls angegriffen und ebenso niedergemacht.[1]

Die Indianer nannten diesen Sieg „Schlacht der Einhundert in unserer Hand[2].

Fußnoten

  1. vgl.: Gregor Lutz: „Tatanka Oyate. Die Lakota - Amerikas vergessene Kinder“, S. 102 f. BoD 2013 (eingeschränkte Voransicht auf Google-Bücher)
  2. in einer anderen Übersetzung „Schlacht der hundert Besiegten“