Deutscher Flottenverein
Der Deutsche Flottenverein oder Flotten-Verein (kurz: DFV) war ein Zusammenschluß von Einzelpersonen und Vereinen, die den Ausbau der Flotte des Deutschen Reiches zur Seemacht unterstützten. Gegründet wurde er am 30. April 1898 unter dem Vorsitz von Wilhelm Fürst zu Wied und unter der Schirmherrschaft des Prinzen Heinrich von Preußen.
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung
Der Verein gewann in kürzester Zeit zahlreiche Mitglieder und hatte vor dem Ersten Weltkrieg weit über eine Million Mitglieder. In den Jahren 1919 bis 1931 firmierte er, unter dem Eindruck der Bestimmungen des Versailler Vertrages, unter dem Namen Deutscher Seeverein. Im Dezember 1934 wurde der Verein aufgelöst.
Organisation
Die Organisation des Deutschen Flottenvereins erstreckte sich auf etwa 3.400 Ortsausschüsse über das ganze Deutsche Reich. Außer diesen Ortsgruppen hatte er noch etwa 3.000 Vertrauensleute in kleineren Ortschaften. Die Gesamtmitgliederzahl wuchs sprunghaft an: 1898 wurden 78.762 Mitglieder gezählt, 1900 bereits 546.520 und im Oktober 1908 1.036.320 Personen, darunter 341.813 Einzel- und 694.507 körperschaftliche Mitglieder.
Personen
Präsidenten
- 1898–1901: Wilhelm Fürst zu Wied
- 1902–1908: Otto Fürst zu Salm-Horstmar
- 1908–1919: Hans von Koester
- 1919–1933: Friedrich von Lindequist
- 1933–1934: Adolf von Trotha (anschließend Präsident des neuen Dachverbandes Reichsbund Deutscher Seegeltung
Weitere (Auswahl)
- August Keim, Herbst 1900 bis 1908 im Vorstand, anfangs als Beisitzer, zuletzt seit 1907 als Geschäftsführender Vorsitzender
Publikationen
Der Deutsche Flottenverein gab seit 1899 u. a. das Mitteilungsblatt „Überall - Illustrierte Zeitschrift für Armee und Marine“ heraus, aber auch „Die Flotte“ (Berlin 1899 ff.) und „Mitteilungen des deutschen Flottenvereins“ (Berlin).