Foerster, Wilhelm

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Wilhelm Julius Foerster (* 16. Dezember 1832 in Grünberg; † 18. Januar 1921 in Bornim bei Potsdam) war ein deutscher Astronom.

Leben

Foerster studierte von 1850 bis 1854 Mathematik, Physik, Kunstgeschichte und später Astronomie in Bonn und arbeitete zunächst als zweiter Assistent und ab 1860 als erster Assistent von Johann Encke, dem ersten Direktor der Berliner Sternwarte. Im Jahre 1858 habilitierte er sich in Berlin und wurde 1863 zum außerordentlichen Professor für Astronomie berufen. Nach der Erkrankung von Encke wurde er im selben Jahr dessen Stellvertreter und nach dessen Tod übernahm er im Jahre 1865 das Amt des Direktors. Zu seinen ersten Aufgaben gehörte die Erneuerung und Modernisierung des Frauenhofer-Refraktors und des 7"-Meridian-Teleskops. Die Organisation des Zeitdienstes, die Längen- und Breitengradmessung sowie die Überwachung des Erdmagnetismus gehörten gleichfalls zu seinem Verantwortungsbereich. Foerster ließ die Uhr der Sternwarte mit elektrischen Kontakten versehen und sandte mittels Kabel genaue Zeitsignale zur Berliner Zentraltelegrafenstation.

1871 regte er die Errichtung eines Observatoriums zur Beobachtung der Sonne an. Damit war der Anstoß zur Gründung des Astrophysikalischen Observatoriums und später zur Errichtung des Einsteinturms in Potsdam gegeben. 1871 wurde er zum Direktor der obersten Eichbehörde des Deutschen Reichs ernannt. Als einer der Vertreter Deutschlands wurde er 1872 in das internationale Komitee zur weltweit einheitlichen Einführung des metrischen Systems entsandt, aus dem die Meterkonvention von 1875 hervorging. Er gründete 1874 auf dem Telegrafenberg das Astrophysikalische Observatorium und gemeinsam mit Werner von Siemens und Max Wilhelm Meyer 1888 die astronomische Gesellschaft „Urania“.

Nach ihm ist die Wilhelm-Foerster-Sternwarte in Berlin benannt.

Werke (Auswahl)

  • Weltzeit und Ortszeit im Bunde gegen die Vielheit der sogenannten Einheits- oder Zonen-Zeiten (1891) (PDF-Datei)

Verweise