Frühjahrslorchel
Die Frühjahrslorchel ist ein Giftpilz, der dennoch in einigen nord- und osteuropäischen Ländern nach wie vor verspeist wird.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Hut
Der rotbraune bis dunkelbraune Hut zeigt ein unregelmäßig geformtes Aussehen, meist rundlich-kegelförmig mit hirnartigen Windungen., innen ist er hohl. Breite mal Höhe je 5-9 cm.
Stiel
Der Pilz hat einen kurzen, recht dicken Stiel, dessen weißlich-graue bis gelblich-weiße Oberfläche meist stark gefucht ist. Im Alter hohl.
Fleisch
Weiß, brüchig wie Wachs.
Geruch
Unauffällig.
Sporen
Die weißen Sporen werden in den Vertiefungen der hirnartigen Windungen der Hutoberfläche gebildet und mit dem Wind verbreitet.
Giftstoffe/ Wirkstoffe
Vorkommen
Ab zeitigem Frühjahr in Nadelwäldern mit sandigen Böden, besonders unter Kiefern.
Ähnliche Arten
- Eßbare Morcheln, z.B. Speisemorchel (Morchella esculenta) und Spitzmorchel (Morchella conica);
Andere Namen
- Giftlorchel
Speisewert
Die Lorchel enthält das Gyromitrin, ein heimtückisches Pilzgift mit relativ langer Latenzzeit von mehr als 4 Stunden. Anschließend äußert sich die Vergiftung zunächst in Form gastrointestinaler Symptome, wie Bauch- und Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall. Im weiteren Verlauf kommen Fieber, Kreislaufstörungen und die Symptome einer Gelbsucht hinzu bis hin zu totalem Leberversagen und Tod.
Trotzdem werden diese Pilze in nord- und osteuropäischen Ländern immer noch für den menschlichen Verzehr genutzt, indem die Pilze getrocknet oder mehrfach abgekocht werden, wobei das Kochwasser jedesmal weg geschüttet werden muß. Dennoch ist ein Selbstversuch mit diesem Pilz in keinem Fall anzuraten!