Nuss, Fritz

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Fritz Nuss (Lebensrune.png 24. Mai 1907 in Göppingen; Todesrune.png 3. März 1999 in Strümpfelbach) war ein deutscher Bildhauer und Medailleur.

Leben

In der Stadt Göppingen (östlich von Stuttgart) als Sohn eines Mathematiklehrers zur Welt gekommen, besuchte Fritz Nuss schon bald das Göppinger Karlsgymnasium. Darauf folgte im Jahre 1922 die erste künstlerische Ausbildung als Ziseleur-Lehrling im Atelier von Albert Holbein in Schwäbisch Gmünd. In den Jahren 1928 bis 1933 lernt er an der Münchener Akademie der Bildenen Künste unter Hermann Hahn und anschließend an der Akademie Stuttgart. Im Zeitraum 1926/27 nahm er an den Kursen von Albert Holl an der Staatlichen Höheren Fachschule Schwäbisch Gmünd teil. Nun, 1933, als freischaffender Künstler tätig, beginnt sein künstlerisches Schaffen in Aalen mit einigen Bildnisbüsten und Monumentalplastiken. 1935 wird der zum Assistenten Ludwig Habichs an der Akademie Stuttgart ernannt, zu dessen Meisterschüler er bereits im Jahre 1929 wurde. Sechs Jahre nach seiner Ernennung zum Assistenten wird er zum Leiter einer Bildhauerklasse an der Akademie Stuttgart. Im gleichen Jahr, 1941, ist eines seiner besten Werke, Der Überlegene auf der Großen Deutschen Kunstausstellung in München zu sehen. 1942 arbeitet er an der Akademie Breslau und im darauffolgenden Jahr wird ihm der Professorentitel verliehen. Eine Vielzahl seiner Werke gingen während des Zweiten Weltkrieges durch alliierte Bombardierungen verloren.

Zum Ende des Krieges zog er nach seinen zwischenzeitlichen Aufenthalten in Aalen und Stuttgart nach Weinstadt-Strümpfelbach. 1952 wird er zum Leiter einer Klasse für plastisches Gestalten an der Fachschule Schwäbisch Gmünd. In der Nachkriegszeit änderte er seinen zuvor impressionistisch-klassizistischen Stil in einen Stil, der eher der „abstrakten", Entarteten Kunst zuzuordnen ist. In seinen Skulpturen der Jahre 1930 bis 1945 kann man einen Einfluß von Aristide Maillol und Auguste Rodin erkennen. Teilweise in unvollendet wirkenden Skulpturen sog. Non-finito, dessen Stil sich in den Werken Auguste Rodins wiedererkennen läßt und seinen Ursprung bei Michelangelo Buonarotti hat. Wie bei Aristide Maillol galt die Antike Skulptur als Vorbild und Maßstab. Zwischen den Jahren 1950 bis 1960 näherte er seine Stilrichtung an die Werke von Henry Moore an, der für seine amateurhaften, dem Menschen nicht ansatzweise ähnelnden Figuren bekannt ist.

Weiteres

Im Jahre 1944 erwarb Adolf Hitler auf der Großen Deutschen Kunstausstellung die Großskluptur Der Morgen in Höhe von 18.000 Reichsmark. Zuvor kaufte Martin Bormann auf der Kunstausstellung des Jahres 1942 die Skulptur Jüngling.

Auszeichnungen

  • Bundesverdienstkreuz, 1976
  • Ehrenbürgerschaft der Stadt Weinstadt, 1977
  • Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg und Heinrich-Schickhardt-Preis der Stadt Göppingen, 1979

Werke (Auswahl)

Literatur

  • Mortimer G. Davidson: Kunst in Deutschland 1933–1945, Bd. 1 Skulpturen, Grabert-Verlag, Tübingen, 1992, ISBN 3-87847-089-4

Verweis

  • Informationen über die Große Deutsche Kunstausstellung im Weltnetz[1]