Schenk, Fritz

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Fritz Schenk (Lebensrune.png 10. März 1930 in Helbra bei Eisleben; Todesrune.png 4. Mai 2006 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Publizist, Journalist und Rundfunkmoderator. Einer breiteren Öffentlichkeit in Deutschland wurde Schenk vor allem als langjähriger Co-Moderator des ZDF-Magazins bekannt.

Kritische Solidarität mit Martin Hohmann

Größere Aufmerksamkeit rief Schenks Engagement im Rahmen der Hohmann-Affäre hervor. Im Oktober 2003 löste eine als antisemitisch diffamierte Rede des CDU-Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann einen Skandal aus. Er mußte sich einem Fraktions- und Parteiausschlußverfahren stellen. Schenk, der seit 1999 Mitglied der CDU war, initiierte daraufhin mit anderen im November 2003 den Appell „Kritische Solidarität mit Martin Hohmann“. Die Unterzeichner des Appells erklärten, daß sie die Rede Hohmanns zwar für strittig und in Teilen für fragwürdig hielten, nicht jedoch für antisemitisch. Sie forderten einen Verbleib des Politikers in Fraktion und Partei. Insgesamt unterzeichneten mehr als 10.200 Personen den Aufruf.

Am 22. Juli 2005 zog sich Schenk sowohl als Sprecher als auch als Mitarbeiter der Initiative „Kritische Solidarität mit Martin Hohmann” zurück. Als Grund nannte er Zweifel am möglichen Erfolg einer Anfechtungsklage Hohmanns gegen den Parteiausschluß. Dieser hatte zuvor angekündigt, bei der Bundestagswahl 2005 als unabhängiger Direktkandidat in seinem bisherigen Wahlkreis anzutreten. Schenk warf Hohmann in einer Pressemitteilung vor, er habe sich durch seine Entscheidung, gegen den von der CDU für den Fuldaer Wahlkreis nominierten Kandidaten als unabhängiger Bewerber anzutreten, selber außerhalb der CDU, ja gegen sie gestellt.[1]

Auszeichnungen (Auszug)

  • Jakob-Kaiser-Preis (1968)[2], Fernsehpreis des Bundesministeriums für gesamtdeutsche Fragen

Schriften

  • Magie der Planwirtschaft. Kiepenheuer & Witsch, Köln u.a. 1960
  • Im Vorzimmer der Diktatur. 12 Jahre Pankow. Kiepenheuer & Witsch, Köln u. a. 1962
  • Das rote Wirtschaftswunder. Die zentrale Planwirtschaft als Machtmittel der SED-Politik. Seewald, Stuttgart-Degerloch 1969 (Zeitpolitische Schriftenreihe. Band 3. Schriftenreihe der Studiengesellschaft für Zeitprobleme e. V.)
  • Anerkennung – ja oder nein? Standpunkte eines engagierten Demokraten zur Deutschlandfrage. Neue Presse, Coburg 1969
  • Kommunistische Grundsatzerklärungen. 1957–1971. Verlag Wissenschaft und Politik, Köln 1972, ISBN 3-8046-8447-5
  • Mein doppeltes Vaterland. Erfahrungen und Erkenntnisse eines geborenen Sozialdemokraten. überarbeitete und erweiterte Neuauflage. Naumann, Würzburg 1989, ISBN 3-88567-057-7
  • Der Fall Hohmann … und kein Ende. Mit dem Text des „Sondervotums” des Bundesparteigerichts der CDU. 2. erweiterte und überarbeitete Neuauflage. Universitas, München 2005, ISBN 3-8004-1466-X

Fußnoten

  1. Pressemitteilung von Fritz Schenk am 22. Juli 2005, 27. April 2006
  2. Fritz Schenk in Munzinger Online, 27. April 2006 (kostenpflichtiges Angebot)