ZDF-Magazin

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Das ZDF-Magazin war eine von 1969 bis 1988 jede zweite Woche ausgestrahlte Fernsehsendung des ZDF, die von Gerhard Löwenthal geleitet und moderiert wurde. Hauptinhalt des Magazins waren politische Reportagen; bekannt wurde die Sendung wegen ihrer Beiträge über die kommunistischen Regime in Osteuropa, vor allem über die DDR.

Inhaltlicher Schwerpunkt

Gerhard Löwenthal ging im ZDF-Magazin äußerst dezidiert und kritisch vor, so daß er in das Visier des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR geriet. Gegen die Sendung wurde auch von der politischen Linken der BRD stark polemisiert. Löwenthal wiederum attackierte die Linke und die Ostpolitik Willy Brandts. Das ZDF-Magazin verstand sich auch als Forum für DDR-Bewohner, die Opfer der SED-Diktatur wurden. Derartige in Briefen an die Redaktion geäußerte Beschwerden oder Anliegen wurden von Löwenthal - inklusive Name und Anschrift der Absender - in der Rubrik Hilferufe von drüben veröffentlicht.

Als Ko-Moderator war Fritz Schenk ab 1971 tätig. Am 23. Dezember 1987 führte Löwenthal letztmalig durch die Sendung und wurde anschließend — gegen seinen ausdrücklichen Willen — nach Vollendung des 65. Lebensjahres in den Ruhestand versetzt. Das Ministerium für Staatssicherheit der DDR feierte dies wie einen Sieg.[1] In den folgenden Monaten bis zur letzten Sendung am 30. März 1988 übernahm der vormalige Ko-Moderator Fritz Schenk die Moderation und Bodo H. Hauser die Leitung der Sendung.

Nachdem die Sendung abgesetzt wurde, führten Gerhard Löwenthal und seine Mitarbeiter ihre Arbeit im Rahmen eines gleichnamigen Vereins weiter.

Sendungsbeginn mit Erkennungsmelodie:


Siehe auch

Literatur

  • Kathrin Gerlof: Gegenspieler: Gerhard Löwenthal, Karl-Eduard von Schnitzler. Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3596141834
  • Gerhard Löwenthal/Helmut Kamphausen/Claus Peter Clausen: Hilferufe von drüben. Eine Dokumentation wider das Vergessen. 3. Auflage, Hänssler-Verlag, Holzgerlingen 2002, ISBN 3-7751-3807-2
  • Auf den Spuren von Hilferufe von Drüben, in: Bürgerkomitee Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Ost-West-, West-Ost-Geschichten, Magdeburg 1997

Fußnoten

  1. Vgl. die Schilderung in der FAZ vom 13. November 2006