Fuss, Alisa

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Ilse Alisa Fuss (* 7. April 1919 in Berlin; † 20. November 1997 in Tel Aviv) war eine israelische Pädagogin und Präsidentin der „Internationalen Liga für Menschenrechte“.

Werdegang

Ilse Alisa Fuss wurde als Tochter einer liberalen jüdischen Kaufmannsfamilie in Berlin geboren. 1935 ging sie als Aktivistin der zionistischen Jugendbewegung nach Palästina.[1] Sie hatte das Lyzeum in Berlin besucht, dann aber zur Vorbereitung ihrer ausreise das Malerhandwerk erlernt. In Jerusalem und Tel Aviv studierte sie Psychologie, Pädagogik und Biologie und legte extern die Lehramtsprüfung ab. Als Mitglied eines Kibbuz diente sie 1947-1948 auch in der zionistischen Untergrundarmee Haganah, die nach der Staatsgründung Israels die Armee wurde, ging aber auf kritische Distanz, als die Haganah auch Präventivangriffe auf arabische Dörfer verlangte. Nach ihrem Studium war sie bis 1976 in Tel Aviv als Sonderschullehrerin und Dozentin in der Lehrerfortbildung tätig, anschließend folgte sie einem Ruf der Universität Bielefeld an die Laborschule der Universität (Hartmut von Hentig), an der sie 1976-1980 unterrichtete. Dann zog sie nach Berlin. „Widerstand gegen zunehmende ausländerfeindliche und antisemitische Entwicklungen zu organisieren, rückte für sie immer mehr in das Zentrum ihres Engagements; sie organisierte Gedenkveranstaltungen, Schutzwachen vor Asylbewerberheimen und rief zu Mahnwachen vor Flüchtlingslagern auf“.[2] 1989 wurde Ilse Fuss zur Präsidentin jener „Internationalen Liga für Menschenrechte“ gewählt, die sich vor allem auf Einstein, Tucholsky und Ossietzky beruft.[1] Ihr Bundesverdienstkreuz am Bande von 1992 gab sie ein Jahr später „aus Protest gegen die ausländerfeindliche neue Asylgesetzgebung“ dem Bundespräsidenten von Weizsäcker zurück.[1]

1997 starb sie in Tel Aviv.

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 David Korn: Wer ist wer im Judentum? - FZ-Verlag. ISBN 3-924309-63-9
  2. berichtet das Biographische Archiv von Munzinger