Nooke, Günter

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Günter Nooke (2005)

Günter Nooke (* 21. Januar 1959 in Forst) ist ein deutscher Physiker und Politiker (CDU).

Werdegang

Herkunft

Günter Nooke wurde am 21. Januar 1959 in Forst in der Lausitz geboren und wuchs dort auf. Sein Vater war Steuerinspektor von Beruf, die Mutter Bankkauffrau.

Ausbildung

Günter Nooke machte 1975-1978 in Cottbus eine Berufsausbildung zum Baufacharbeiter mit Abitur und studierte dann 1980-1985 in Leipzig Physik. Ein postgraduales Studium zum Fachphysiker der Medizin schloss er, der 1985-1990 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Fachgebietsleiter an der Arbeitshygieneinspektion im Bezirk Cottbus war, 1990 ab. 1987-1990 arbeitete Günter Nooke in Forst in einer kirchlichen Oppositionsgruppe mit.

Wirken

Die Berufstätigkeit begann Günter Nooke als Fachgebietsleiter an der Arbeitshygieneinspektion im Bezirk Cottbus. Als Mitglied einer kirchlichen Oppositionsgruppe in Forst/Lausitz (1987-1990) war er schon in der Vorwendezeit politisch aktiv. Im Herbst 1989 gehörte Günter Nooke mit Rainer Eppelmann zu den Mitbegründern und zum Vorstand des „Demokratischen Aufbruchs“ (DA) in Berlin. Er setzte sich für Veränderungen im politischen und wirtschaftlichen System der DDR ein und arbeitete auch bis Januar 1990 am Zentralen Runden Tisch in Berlin mit.[1]

Von 1998 bis 2005 war Nooke Mitglied des Bundestages. 2002 gab er zu, dienstlich gesammelte Lufthansa-Bonusmeilen für einen privaten Flug zur Feier eines Freundes verwendet zu haben.[2] Von 2006 bis 2010 war er Beauftragter für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe der Bundesregierung.

Positionen

Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Günter Nooke, hat sich für die Aufnahme von unschuldig im Gefangenenlager Guantánamo sitzenden Häftlingen ausgesprochen. «Guantánamo ist ein amerikanisches Problem. Aber die Schließung darf nicht daran scheitern, daß man nicht weiß, wohin man mit den Gefangenen soll», sagte Nooke. Deutschland sollte bereit sein, «einige der Uiguren aufzunehmen, die dort gefangen gehalten werden und nicht in ihre Heimat China zurückkehren können». Die moslemische Volksgruppe wird in ihrer Heimat nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen politisch unterdrückt. Mehrere Hundert Uiguren leben in München und anderswo in Deutschland im Exil.[3]

Fußnoten

  1. Internationales Biographisches Archiv 48/2005
  2. welt.de, 31.07.2002: Auch Nooke nutzte Bonusmeilen
  3. weltexpress.info, 20. Dezember 2008: Deutschland soll Guantánamo-Häftlinge aufnehmen