Cottbus
Staat: | Deutsches Reich |
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Gau: | Mark Brandenburg |
Landkreis: | Kreisfreie Stadt |
Provinz: | Brandenburg |
Einwohner (2009): | 101.671 |
Bevölkerungsdichte: | 618 Ew. p. km² |
Fläche: | 164,28 km² |
Höhe: | 70 m ü. NN |
Postleitzahl: | 03042-03055 |
Telefon-Vorwahl: | 0355 |
Kfz-Kennzeichen: | CB |
Koordinaten: | 51° 46′ N, 14° 20′ O |
Cottbus befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet. | |
Bundesland: | Brandenburg |
Bürgermeister: | Frank Szymanski (SPD) |
Cottbus, auch Kottbus, ist eine deutsche Stadt in der Lausitz in Brandenburg. Cottbus ist die größte Stadt der Lausitz.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Cottbus liegt an der mittleren Spree zwischen dem Lausitzer Grenzwall im Süden und dem Spreewald im Norden. Sie mißt eine Ausdehnung von 15,6 km in Ost-West-Richtung und 19,2 km in Nord-Süd-Richtung. Die Spree erreicht in Cottbus eine maximale Breite von 36 m; 23 Strom-km durchfließen die Stadt.
Die Gesamtfläche der Stadt beträgt 164,2 km². 35,2 km² davon sind Waldfläche, weitere 3,0 km² Wasserfläche. Die nächstgelegenen Großstädte sind Dresden (90 km südwestlich), Grünberg (100 km nordöstlich) und Berlin (100 km nordwestlich).
Geschichte
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Am 15. Februar 1945 wurden weite Teile der Stadt durch einen von 459 B-17-Bombern der US-amerikanischen Luftwaffe geführten Terrorangriff zerstört. Bei diesem Bombenangriff kamen über 1.000 Zivilisten ums Leben. (→ Bombenterror der Alliierten) In den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges fiel Cottbus am 22. April 1945 an die sowjet-bolschewistische Rote Armee.
Das Zuchthaus Cottbus
Das Zuchthaus Cottbus stammt aus der preußischen Zeit. Während der DDR-Zeit und auch noch danach waren hier unzählige unschuldige Menschen eingekerkert, unter ihnen Siegmar Faust. Sie bestärkten sich in ihrem Kampf gegen den DDR-Sozialismus mit dem „Cottbus-Lied“.
Das Cottbus-Lied
... wird nach der Melodie „Die Moorsoldaten“ gesungen und hat folgenden Text:
- Cottbus heißt die öde Stätte,
- wo ein Zuchthaus fest erbaut,
- dient politischen Gefang’nen
- jahrelang als Aufenthalt.
- Das ist das Zuchthaus Cottbus,
- Symbol des Sozialismus,
- in Aktion!
- Rings um uns sind hohe Mauern,
- und das Leben wird zur Qual,
- doch wir werden nicht bedauern,
- was das Schicksal uns befahl.
- Das ist das Zuchthaus Cottbus,
- Symbol des Sozialismus,
- in Aktion!
- Einmal, deutsches Volk erwache
- und erkenne Deine Macht!
- Reiß’ hinweg die Kerkertore,
- schmeiß’ hinaus die rote Schmach!
- Das war das Zuchthaus Cottbus,
- Symbol des Sozialismus,
- in Aktion!
Masseninvasion in Cottbus
Im Zuge der sich in der BRD zuspitzenden Masseneinwanderung nimmt die Stadt Cottbus seit Januar 2018 zunächst keine weiteren „Flüchtlinge“ mehr auf. Die Entscheidung des brandenburgischen Innenministeriums der BRD resultiert aus einer Reihe kürzlicher Auseinandersetzungen zwischen Syrern und Deutschen.[1]
Es kam zu Protestaktionen in Cottbus. (→ Zukunft Heimat e.V.)
Kirchliche Entwicklung
Die Stadt Cottbus gehörte anfangs zum Bistum Meißen. 1522 wurde ein erster Versuch unternommen, in der Stadt die Reformation einzuführen. Die endgültige Etablierung der evangelischen Konfession gelang dem Markgrafen Johann von Küstrin 1537. Die Stadt war dann über Jahrhunderte überwiegend protestantisch. An Kirchen gab es die Oberkirche und die Klosterkirche, die jedoch später ausbrannte und erst 1911 wiederhergestellt wurde. Vorherrschend war das lutherische Bekenntnis, doch gab es ab 1620 auch eine reformierte Gemeinde auf dem Schloß. 1714 wurde die Schloßkirche erbaut.
1830 wurden durch den König Friedrich Wilhelm III. beide Konfessionen innerhalb Preußens zu einer einheitlichen Landeskirche (Unierte Kirche) vereinigt. Somit gehörten die protestantischen Gemeinden von Cottbus zur „Evangelischen Kirche in Preußen“ bzw. deren Provinzialkirche Brandenburg, deren Oberhaupt der jeweilige König von Preußen als „summus episcopus“ (Oberster Bischof) war.
Als Reaktion auf diese staatliche Zwangsvereinigung entstand im gesamten Königreich Preußen die evangelisch-lutherische (altlutherische) Kirche. Sie forderten ihr Recht auf Religionsfreiheit, indem sie uneingeschränkt lutherische Verfassung, Gottesdienst und Lehre in Geltung wissen wollten. So entstand in Cottbus 1846/47 zunächst eine Kirchengemeinde, die ihre Evangelisch-Lutherische Kreuzkirche jedoch erst 1878/79 errichten konnte. Bis heute sind die Altlutheraner mit einem Pfarramt und der Kreuzkirche in der Stadt präsent. Heute gehört die Evangelisch-Lutherische Kreuzkirchengemeinde zum Kirchenbezirk Lausitz der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche.
Nach Wegfall des Landesherrlichen Kirchenregiments 1918 war die Provinzialkirche Brandenburgs Gründungsmitglied der „Evangelischen Kirche der Altpreußischen Union“. 1947 wurde sie eine selbständige Landeskirche mit einem Bischof an der Spitze. 2004 fusionierte die Kirche mit der Evangelischen Kirche der schlesischen Oberlausitz zur Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Die protestantischen Kirchengemeinden von Cottbus gehören – sofern es sich nicht um Freikirchen handelt – zum Kirchenkreis Cottbus innerhalb des gleichnamigen kirchlichen Amtsbezirks, dessen Sitz sich ebenfalls in Cottbus befindet.
Neben den landeskirchlichen Gemeinden gibt es mehrere Freikirchen in Cottbus, beispielsweise eine Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten), eine Evangelisch-methodistische Kirche, die Biblische Glaubensgemeinde Cottbus e. V., die Apostolische Gemeinschaft und die Freie Christliche Gemeinde Sachsendorf.
Als Gotteshäuser stehen den Gläubigen heute u. a. die Oberkirche St. Nikolai, die Schloßkirche, die Klosterkirche, die Lutherkirche, die katholische Christuskirche, die Edith-Stein-Kirche, die Madlower Martinskirche und die Propstei- und Pfarrkirche „St. Maria Friedenskönigin“ zur Verfügung.
Verkehr
Durch das südliche Stadtgebiet von Cottbus führt die Bundesautobahn 15, die vom Dreieck Spreewald (A 13 Dresden-Berlin) kommend in Richtung Polen/Ukraine führt. Die Autobahn ist vierspurig und hat zwei Abfahrten in Cottbus: Cottbus-West und Cottbus-Süd.
Cottbus wird von den Bundesstraßen 97, 115 und 169 durchzogen.
Schienenverkehr
Von Cottbus aus führen Bahnlinien in alle Richtungen: Regionallinien nach Berlin (Bahnstrecke Berlin–Görlitz), Dresden (Bahnstrecke Priestewitz–Cottbus), über Finsterwalde und Falkenberg (Elster) nach Leipzig (Bahnstrecke Halle–Cottbus), nach Forst (Lausitz), Frankfurt (Oder) (Bahnstrecke Cottbus–Guben) und Görlitz; innerdeutsche Fernverbindungen nach Emden und Norddeich Mole sowie weitere Zugverbindungen nach Breslau, Krakau und Sagan sowie nach Reichenberg. Auf dem Cottbuser Gebiet befinden sich vier Bahnhöfe der Deutschen Bahn:
- Cottbus (Hauptbahnhof)
- Cottbus-Sandow
- Cottbus-Merzdorf
- Cottbus-Willmersdorf Nord
Bis 1970 existierte zudem eine Zugverbindung mit der Spreewaldbahn vom Cottbuser Spreewaldbahnhof über Burg nach Lübben. Die Gleise dieser Schmalspurbahn sind mittlerweile nahezu vollständig zurückgebaut; lediglich der Spreewaldbahnhof ist heute noch unweit des Hauptbahnhofes zu finden.
Cottbus verfügt über zwei regionale Flugplätze. Der Verkehrslandeplatz Neuhausen ist ca. 15 km entfernt und bietet europaweit Charter- und Taxiflüge, Ausbildung, Rund- und Wirtschaftsflüge mit Flugzeugen und Hubschraubern sowie Luftsport. Auch der ca. 30 km entfernte Flugplatz Cottbus-Drewitz bietet europaweit Charter- und Taxiflüge. Der ehemalige Flugplatz Cottbus-Nord wurde von der NVA genutzt und ist heute geschlossen. Dort befindet sich nun ein Gewerbegebiet in Planung.
Schreibweise
- „Es gab insgesamt etwa 130 verschiedene Schreibweisen für den Ortsnamen Cottbus. Am 10. Februar 1905 legen Oberbürgermeister Paul Werner und der Bürgermeister Hugo Dreifert fest: ‚Der Magistrat beschließt generell als amtlich die Schreibweise Cottbus mit ›C‹ festzustellen.‘ 1910 teilt der Magistrat dann mit: ‚daß sowohl im behördlichen wie im geschäftlichen Verkehr sich die Schreibweise Cottbus seit langen Jahren eingebürgert hat und daß man heutzutage diese Schreibweise als Regel und die Schreibweise Kottbus als Ausnahme ansehen kann‘ und 1911 werden die Cottbuser darüber informiert: ‚Der Herr Minister hat entschieden, daß der Name Cottbus mit ›C‹ zu schreiben ist.‘“[2]
Filmbeiträge
Bekannte, in Cottbus geborene Personen
- Carl Blechen (1798–1840), Landschaftsmaler
- Otto Binge (1895–1982), SS-Standartenführer
- Joachim Borrmann (1914–2003), Major und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
- Joachim Hossenfelder (1899–1976), Theologe und Landesbischof
- Hans Jähde (1922–1983), Politiker (NPD)
- Friedrich Anton Ulrich Carl Leopold von Kleist (1765–1833), Offizier
- Tilman Nagel (geb. 1942), Orientalist und Islamwissenschaftler
- Hans Schadewaldt (1923–2009), Medizinhistoriker
- Ralf Schutt (geb. 1955), Politiker (AfD)
- Gerhard Walther (1920–1944), Hauptmann und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
- Ronny Zasowk (geb. 1986), Politiker (NPD) und Autor
Siehe auch
Literatur
- Rudolf Lehmann: Die wirtschaftliche Lage der Stadt Cottbus zur Zeit der Kontinentalsperre. In: Jahrbuch für brandenburgische Landesgeschichte. 14. 1963. S. 20–33
- Franz Specht: Die Geschichte der Stadt Cottbus. Ein Überblick. Cottbus. 2. Auflage 1941
Verweise
- Abgerufen am 20. Februar 2011. Archiviert bei WebCite®.Stefan Winter: Berndt Fleischer – Das Gesicht der Cottbuser Polizei, MUPINFO, 20. Februar 2011
Fußnoten
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