Gaius Licinius Macer Calvus
Gaius Licinius Macer Calvus (in der deutschen Literatur auch als Marcus Calidius erscheinend; 82 v. d. Z.; 47 v. d. Z.) war ein berühmter römischer Redner und Dichter, Zeitgenosse Ciceros und Parteigänger Cäsars.
Calidius war der Sohn des Gaius Licinius Macer und wurde im Jahre 57 v. d. Z. Prätor und wirkte als solcher für die Zurückberufung Ciceros aus dem Exil. Er bewarb sich vergeblich um das Konsulat, schloß sich im Jahr 49 v. d. Z. an die Fraktion Cäsars an, in dessen Interesse er beantragte, daß Pompeius zur Verhinderung des Bürgerkrieges in seine Provinz entsandt werden möchte.
Er starb in Placentia als Statthalter des diesseitigen Galliens (Gallia cisalpina). Die Bruchstücke seiner Reden, von denen unter anderem die Verteidigung des Marcus Scaurus (54), des Milo (52), eine Anklage des Quintus Gallius (64) und eine Rede erwähnt werden, die er 51 zu seiner eigenen Verteidigung gegen die Anklage der Amtserschleichung bei seiner Bewerbung um das Konsulat hielt, gab Heinrich Meyer in den „Fragmenta oratorum romanorum“[1] heraus. Calidius war ein Hauptvertreter der sogenannten attischen Richtung (Attizismus) in der römischen Rhetorik.
Ausgaben
- F. Plessis veröffentlichte 1896 Fragmente seiner Werke
- Willy Morel (Hg.): Fragmenta poetarum latinorum, 1927
- E. Malcovati (Hg.): Oratorum romanorum fragmenta, 1967
Sekundärliteratur
- Max Krüger: C. Licinius Calvus: ein Beitrag zur Geschichte der römischen Beredsamkeit. Grass, Barth & Comp., Breslau 1913 (Netzbuch)