Gentlemen-Räuber

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Als Gentlemen-Räuber werden zwei bis drei tschechische Kriminelle bezeichnet, die über einen Zeitraum von fünfzehn Jahren zahlreiche Raubüberfälle im Süddeutschland begangen haben. 2010 stellte sich heraus, daß die Überfälle mutmaßlich von einem tschechischen Ehepaar unter Mithilfe einer dritten Person begangen wurden.[1]

Kriminelle Vorkommnisse

Die Raubserie von Jaroslav B. und seiner Frau Ruzena begann im April 1995. Sie erbeuteten bei zwanzig Überfällen ungefähr 2 Millionen Euro. Wie sich später herausstellte, lebten die Täter bescheiden und weitgehend zurückgezogen in Dubenetz, rund 120 Kilometer südlich von Prag. Die bundesdeutsche Polizei ging allerdings davon aus, daß ein Dritter bei den ersten sieben Überfällen zwischen 1995 und 1997 beteiligt war. Bei den Raubüberfällen ab dem Jahr 2000 bestand das Täterpaar aus einem Mann und einer Frau.[2] Ihren Spitznamen bekamen die Täter, weil sie sich nach einem der ersten Überfälle entschuldigt und auch schon einmal den Fahrzeugschlüssel eines Fluchtautos zurückgeschickt haben sollen.[3] Für ihre Überfälle suchten sich die Kriminellen bevorzugt Banken und Sparkassen in ländlichen Gegenden aus, die über keine oder eine veraltete Videoüberwachung verfügten und die sie vor dem Überfall tagelang beobachteten.[4]

Die Überfälle wurden überwiegend kurz vor Geschäftsschluß durchgeführt. Bei ihrem letzten Überfall am Freitag, dem 10. Dezember 2010 in Karlsruhe betraten die Täter, mit Perücken maskiert, die Bank. Mit Waffengewalt erbeuteten sie mehrere zehntausend Euro und verließen danach schnell das Kreditinstitut. Da in der Zwischenzeit eine Angestellte den stillen Alarm ausgelöst hatte, verfolgte eine Polizeistreife die Täter. Es folgte ein Schußwechsel, bei dem Jaroslav B. tödlich getroffen wurde. Seine Frau Ruzena wurde ebenfalls getroffen und wählte verletzt dann die Selbsttötung durch einen Kopfschuß. Bei dem Schußwechsel wurde eine deutsche Polizistin durch einen Beinschuß schwer verletzt; eine Kugel der Räuber verfehlte knapp eine Arterie.[1]

Fußnoten