Berliner Zeitung

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Die Berliner Zeitung ist ursprünglich eine bolschewistische Lizenzzeitung, die sich in den späten neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts als linksextremes Propagandaorgan entwickelte, das vorzugsweise auf der Titelseite jeder noch so nebensächlichen Meldung über die neobolschewistische Linkspartei Platz einräumt.

Nachkriegs- und DDR-Zeit

Sie erschien erstmals am 21. Mai 1945 als Mitteilungsblatt der sowjetischen Militärkommandantur an die Ost-Berliner Bevölkerung. Später wurde sie von den Sowjets an den Berliner Magistrat übergeben. Dessen Oberbürgermeister war immer SED-Mitglied. Diesem oblag die Aufsicht über die Berliner Zeitung. Die Redaktionsadresse war Karl-Liebknecht-Straße 29 in Berlin 1026. Gedruckt wurde sie in der „Druckerei Neues Deutschland“. Sie erschien sechsmal pro Woche und kostete 0,15 DDR-Mark. Seit der Wende 1989 gab sie sich den Anstrich einer unabhängigen Publikation.

Redaktion – Ende der Achtziger Jahre [1]

Chefredakteur

Dieter Kerschek


Verlagsdirektor

Gerd Hölzel


Stellvertretende Chefredakteure

Fritz Wengler, Karl-Heinz Arnold, Dieter Dietzel, Hans Eggert, Volker Eichstedt, Ottomar Harbauer


Politik

Bo Adam, Peter Böttcher, Gisela Herrmann, Dieter Resch, Klaus Wilczynski (Auslandspolitik)


Wirtschaft – „Im Blickpunkt“

Alexander Osang, Joachim Eckert, Andre Mielke


Kultur – Beiträge

Sigrun Kirstein, Ingeburg Kretzschmar, Martin Morger, Lutz Pretzsch, Dieter Krebs, Joachim Fischer, Dr. Marianne Krumrey, Günter Sobe, Volker Blech, Birgit Walter, Gerald Felber


Sport

Wolfgang Hartwig – Leiter, Spezialgebiet BFC Dynamo

Michael Jahn, Spezialgebiet 1. FC Union Berlin. In der Nachwendezeit wurde er selbständig und ein Historiker von Hertha BSC.

Heinz Florian Oertel – Kolummne


Lokalteil

Heiner Hein, Hans-Jürgen Renneisen, Uwe Geißler, Uwe Latz


Karikaturen

Helmut Jacek – Politik

Willy Beyer – Sport

Gerhard Vontra, Heinz Jankofsky, Erich Schmitt, Henry Büttner – Lokalteil


Fotografen

Kilian, Olm, Neumann, Heiner Hein, Stark, Schmelzer

BRD-Zeit

Nach dem Beitritt Mitteldeutschlands zum Geltungsbereich des Grundgesetzes für die BRD übernahm 1992 zunächst der Verlag Gruner + Jahr die Berliner Zeitung. Nach deren Weiterverkauf wurde der Engländer David Montgomery neuer Eigentümer. Chefredakteur und Geschäftsführer war Josef Depenbrock. Die Enttarnung von zwei Mitarbeitern der Berliner Zeitung als Inoffizielle Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit im März 2008 brachte das Blatt dann wiederholt in die Schlagzeilen anderer Medien.

Am 13. Januar 2009 teilte der Kölner Verlag M. DuMont Schauberg mit, daß er die medialen Aktivitäten der sogenannten „Mecom Group“ in der BRD inklusive der Berliner Zeitung übernehmen werde.

„Es war ein kurzes Abenteuer, das aber in der Medienbranche viel Aufsehen erregte. Nach gut drei Jahren auf dem deutschen Markt verkauft die britische Finanzinvestorgruppe ‚Mecom‘ um David Montgomery ihre deutschen Beteiligungen an den Kölner Verlag DuMont Schauberg. Damit wechseln die ‚Berliner Zeitung‘, der ‚Berliner Kurier‘, das Stadtmagazin ‚Tip‘, die ‚Netzeitung‘ und die ‚Hamburger Morgenpost‘ ihren Besitzer. Der Kaufpreis liegt nach Angaben von Mecom bei 152 Millionen Euro. DuMont Schauberg gibt unter anderem den ‚Kölner Stadt-Anzeiger‘ und die ‚Frankfurter Rundschau‘ heraus. Montgomery hatte 2005 zunächst die ‚Berliner Zeitung‘ erworben und mit einem radikalen Sparkurs viel Kritik auf sich gezogen.“[2]

Die internationale Mecom-Holding soll mit rund 600 Millionen GB-£ hoch verschuldet sein.[3]

Uwe Vorkötter war seitdem Chefredakteur. Nach seinem kurzzeitigen Weggang und der Nachfolge durch Josef Depenbrock ist Vorkötter seit 2009 erneut Chefredakteur. Die „Berliner Zeitung“ setzte im ersten Quartal 2009 knapp 169.000 Exemplare pro Erscheinungstag ab.[4]

Verleger ist Alfred Neven DuMont, Gründer und Vorsitzender des deutschen Komitees des Peres-Friedenszentrums und Stifter eines Lehrstuhls am Zentrum für europäische Studien der Universität Herzlia in Israel. Den Einstieg des deutschen Medienunternehmens M. DuMont Schauberg in den israelischen Zeitungsmarkt (Ha'aretz-Gruppe) hatte der ihm befreundete, frühere israelische Botschafter in der BRD, Avi Primor vermittelt.

Durch die Zusammenlegung der Politik- und Wirtschaftsredaktionen von „Berliner Zeitung“ und „Frankfurter Rundschau“ die, wie beschrieben, beide zur Kölner DuMont-Gruppe gehören, sollen in Zukunft Einsparungen erreicht werden.

Ausrichtung

Das Blatt beinhaltet eine generell deutschfeindliche Ausrichtung bis hin zum offen propagierten Linksextremismus. Durch die Zusammenlegung von Politik- und Wirtschaftsredaktion werden globale Finanzinteressen unverhohlen mit politischen „Beiträgen“ vermengt.

Namen in direkter Verbindung mit der Zeitung

  • Max Leon Kahane, jüdischer Journalist und ehemaliger Redakteur der „Berliner Zeitung“
  • Daniela Vates, stellvertretende Leiterin und Korrespondentin, ehemalige Parlamentskorrespondentin bei der jüdischen Nachrichtenagentur „Reuters
  • Matthias Krupa, ehemals Politikredakteur, jetzt bei der linksgerichteten Wochenzeitung „Die Zeit
  • Jens Jessen, Feuilletonchef der „Berliner Zeitung“ 1996–1999, und ist seit dem Jahr 2000 Feuilletonchef der Wochenzeitung „Die Zeit“
  • Sven Felix Kellerhoff, deutschfeindlicher Journalist
  • Erich Böhme, ehemaliger Chefredakteur des „Spiegel“, danach mehrere Jahre Herausgeber der Berliner Zeitung
  • Renate Adolph, Linksextremistin und Mitglied der Partei „Die Linke“ sowie ehemaliger Stasi-Spitzel. Bis 1990 bei der Berliner Zeitung
  • Anetta Kahane, jüdischer ehemaliger Stasi-Spitzel, verfaßt eine regelmäßige ausführliche Kolumne in der Berliner Zeitung
  • Thomas Schuler, Journalist, ausgbildet an der Columbia Journalism School in den VSA
  • Thomas Brasch, jüdischer Schriftsteller, ausgezeichnet mit dem sogenannten Kritikerpreis der Berliner Zeitung
  • Götz Aly, Redakteur und nebenberuflich „Historiker“

Literatur

  • Udo Ulfkotte: Gekaufte Journalisten – Wie Politiker, Geheimdienste und Hochfinanz Deutschlands Massenmedien lenken, Rottenburg 2014, ISBN 978-3864451430 [336 S.]
  • Uwe Krüger: Meinungsmacht – Der Einfluß von Eliten auf Leitmedien und Alpha-Journalisten – eine kritische Netzwerkanalyse, Köln 2013, ISBN 978-3869620701 [Für Laien lesbar gemachte Dissertation über Lobbyjournalismus]
  • Erich Schmidt-Eenboom: Geheimdienst, Politik und Medien: Meinungsmache Undercover. Verlag Kai Homilius, 2004, ISBN 978-3897068797
  • Eva Herman: Das Medienkartell: Wie wir täglich getäuscht werden, Kopp-Verlag, Rottenburg 2012, ISBN 978-3864450303
  • Philip Baugut: Politische (Nicht-) Öffentlichkeit in der Mediendemokratie – Eine Analyse der Beziehungen zwischen Politik und Journalisten in Berlin, Baden-Baden 2009

Fußnoten

  1. Verschiedene Ausgaben der Berliner Zeitung aus den Jahren 1987–1989
  2. DuMont Schauberg übernimmt „Berliner Zeitung“, Deutschlandradio Kultur, 13. Januar 2009
  3. Erleichterung über Montgomerys Verkauf: «Den Abenteuern der Finanzmärkte entzogen», netzeitung.de, 13. Januar 2009
  4. Welt-Online, 14. Mai 2009: Der Chefredakteur der „Frankfurter Rundschau“ (FR), Uwe Vorkötter, kehrt zur „Berliner Zeitung“ zurück