Geurten, Egidius
Egidius Geurten ( 16. Februar 1908; 20. November 1931 in Aachen) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.
Leben
Am 20. November 1931 wurde der Tiefbauarbeiter und SA-Mann Egidius Geurten, auf dem Wege zu einem Vortrag, von einer Zusammenrottung von ca. 30 Mitgliedern der Eisernen Front mit Steinen erschlagen. Gemeinsam mit zwei weiteren Kameraden befand er sich auf dem Weg zu einer Veranstaltung des Reichstagsmitgliedes Josef Terboven unter der Überschrift:
- Marxismus ist Arbeiterverrat — Nationalsozialismus ist Arbeiterbefreiung
Kurz vor Erreichen der Versammlung wurde Egidius Geurten von seinen beiden Kameraden abgedrängt. Der Polizeibericht schrieb später davon, daß er „regelrecht gesteinigt“ worden sei.
Ein Gedenkblatt spricht von ihm:
- „Ein junger Arbeiter, Vater von zwei Kindern, SA-Mann im schwarzroten Aachen des Jahres 1931! Verlacht, verspottet, beschimpft, verfolgt! Welch unbändiger Glaube an den Führer, welche grenzenlose Liebe zu seinem Volk müssen diesen einfachen deutschen Mann beseelt haben! Und er mußte dahin! Im grauenvollen, entsetzlichen Tod. Der Jude wollte es, und verführte Volksgenossen waren williges Werkzeug. Der Tod dieses schlichten deutschen Arbeiters war nicht umsonst. Er rüttelte auf; er zwang zum wenigsten zu Achtung und Anerkennung. Das Grab draußen vor den Toren Aachens unweit der Reichsgrenze sandte die Kraft des Opfertodes in Stadt und Land, befruchtend und segenbringend!“
Literatur
- A. K. Busch: Blutzeugen – Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik. Nordland-Verlag Deutsche Stimme, ISBN 978-3935102209
- Hermann Liese: Ich kämpfe, Franz Eher Verlag 1943
- Hans Weberstedt / Kurt Langner: Gedenkhalle für die Gefallenen des Dritten Reiches, Franz Eher Verlag 1938