Geusen

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Entsetzung Geertruidenbergs durch die Geusen am 28. August 1573 (Kupferstich von Franz Hogenberg).

Geusen (niederdeutsch Geuzen; von frz. gueux „Bettler“) nannten sich die im Spanisch-Niederländischen Krieg in den Niederlanden verbündeten Adligen und andere Unabhängigkeitskämpfer in der Zeit der spanischen Herrschaft unter Philipp II. im 16. Jahrhundert.

Entstehung des Begriffs

Der Begriff soll entstanden sein, als Graf Karel van Berlaymont, der Präsident des Finanzrates, gegenüber der Statthalterin Margareta von Parma die meist sehr verschuldeten Edelleute als Geusen (also Bettler, Habenichtse) bezeichnete, welche ihr eben eine Bittschrift überreicht hatten. Dies kam einigen der verbündeten Edelleuten zu Ohren. Heinrich von Brederode sprach darüber bei dem Bankett, das bald nach der Überreichung der Bittschrift im Culemborger Schloss gehalten wurde, und man entschloss sich, den Namen Geusen als Ehrentitel anzunehmen.

Geschichte

Die Geusen trugen aschgraue Kleider und als Erkennungszeichen den sogenannten Geusenpfennig, eine ovale Münze in Silber oder Gold, die auf der Hauptseite das Brustbild Philipps mit der Umschrift „En tout fideles au roi“ („In Allem dem König treu“), auf der Rückseite eine Tasche, wie sie Bettelmönche trugen, von zwei verschlungenen Händen gefaßt, und die Worte „Jusqu'a porter la bersace“ („Bis zum Bettelsack“) zeigt. Später nannten sich alle, welche gegen die spanische Herrschaft zu den Waffen griffen, Geusen.

Insbesondere die Meer- oder Wassergeusen machten sich durch ihre Kühnheit bald einen gefürchteten Namen und fügten zur See den Spaniern mit Kaperschiffen große Verluste zu. Die englischen, französischen und deutschen Nordseehäfen dienten ihnen als Zufluchtstätten. Da sie jedoch ohne Bestallung waren, wurden sie zunächst als Seeräuber betrachtet, bis Prinz Wilhelm von Oranien ihnen Kaperbriefe und einen Admiral gab. Am 1. April 1572 eroberten sie Den Briel, womit die Befreiung der Niederlande anfängt.

Verweise