Goldstone, Richard

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Richard Goldstone (* 26. Oktober 1938 in Johannesburg-Boksburg) ist ein jüdischer Jurist, Völkerrechtler und ehemaliger VN-Chefankläger (1994-1996) aus Südafrika.

Werdegang

Richard J. Goldstone wurde am 26. Oktober 1938 im Johannesburger Vorort Boksburg als Sohn eines jüdischen Unternehmers geboren. Er besuchte eine Schule in Johannesburg und studierte Rechtswissenschaft an der Universität von Witwatersrand, die er 1962 mit dem juristischen Abschluss (LLB) cum laude verließ. 1963 erfolgte Goldstones Zulassung zur Anwaltskammer von Johannesburg. Er war zunächst vorwiegend mit Handelsrecht befasst. 1976 erhielt er die Zulassung für höhere Gerichte (Senior Counsel). 1980 wurde er Richter am Obersten Gericht der Provinz Transvaal, 1989 an Südafrikas Oberstem Gerichtshof in Bloemfontein. 1994 erhielt Goldstone die Berufung zum Richter am neu geschaffenen Verfassungsgericht Südafrikas.

Sein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn ließ ihn die in Südafrika praktizierte Rassentrennung (Apartheid) schon früh als ungerecht empfinden, was zu einem verstärkten Engagement in der Studentenpolitik führte. Als Richter suchte Goldstone Spielräume, um Gesetze auf humane, faire und nicht rassistische Lösungen hin zu interpretieren. Einen Namen machte er sich 1982 mit einem bahnbrechenden Urteil zur Rassentrennung in Wohnvierteln.

Goldstone-Bericht

Am 3. April 2009 wurde Richard Goldstone von der VN-Menschenrechtskommission beauftragt, mögliche Menschenrechtsverbrechen während der israelischen Militäroperation „Gegossenes Blei“ im Gazastreifen aufzudecken. Seinen Abschlußbericht dazu, den sogenannten Goldstone-Bericht, veröffentlichte er im September 2009. Der israelischen Führung warf er Kriegsverbrechen vor und gab ihr die alleinige Schuld am Gazakrieg.

Richter in Südafrika

Israelische Reporter haben aufgedeckt, daß Goldstone während der weißen Herrschaft in Südafrika mindestens 28 Todesurteile ausgesprochen sowie vier Angeklagte zu Peitschenstrafen veruteilt habe.[1]

Fußnoten