Gotha Go 242
Die Gotha Go 242 war ein deutscher militärischer Lastensegler ohne Antrieb des Zweiten Weltkrieges.
Erläuterung
- „Zu Beginn des Krieges wurde an die Gothaer Waggonfabrik der Auftrag vergeben, einen Lastensegler zu entwickeln. Unter der Leitung von Dipl.-Ing. Albert Kalkert wurde die Go 242 entwickelt und ab 1941 produziert. Hintergrund der Auftragsvergabe war die Schaffung eines größeren Seglers, als des Standardlastenseglers DFS 230. Am 21. September 1940 legte die Gothaer Waggonfabrik dann ihren ersten Produktionsentwurf vor. Auffallend an diesem Entwurf war die Planung, den Lastensegler mit insgesamt vier MG 34 als Abwehrbewaffnung zu versehen und die Anbringung eines Hilfsmotores (As 10C), mit dem sowohl die Gleitstrecke nach dem Ausklinken von der Zugmaschine verlängert und die Maschine nach ihrem Einsatz im leeren Zustand selbständig zum Einsatzhorst zurückfliegen sollte. Sowohl der Einbau der Abwehrbewaffnung als auch des Hilfsmotors fielen bis zur Serienreife weg, da sich beides nicht bewährte. Als Bewaffnung kam jetzt das MG 15 zum Einsatz. Die Go 242 wurde schließlich ab April 1941 bei den Firmen ‚Gothaer Waggonfabrik‘ und später ‚Hartwig‘ gebaut. Als Zugmaschinen diente die Junkers Ju 52 und die Heinkel He 111. Von 1941 bis 1944 wurden insgesamt 1.528 Maschinen aller Baureihen gefertigt, davon 628 bei der Firma Hartwig [Anm.: Robert Hartwig]. Von diesen Maschinen wurden 4 Stück nach Italien geliefert, 10 Stück nach Kroatien, 5 Stück nach Rumänien und 15 Stück noch im Dezember 1944 nach Ungarn. Da die Lastensegler im Laufe des Krieges hauptsächlich zur Transporteinsätzen herangezogen wurden, entwickelte man eine motorisierte Version, die Go 244.“[1]
Technische Daten
Kenngröße | Daten Gotha Go 242 B |
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Besatzung | 1–2 |
Passagiere | 23 voll ausgerüstete Soldaten |
Länge | 15,8 m |
Spannweite | 24,5 m |
Höhe | 4,4 m |
Flügelfläche | 64,40 m² |
Gleitzahl | 15 |
Leermasse | 3.200 kg |
max. Startmasse | 7.100 kg |
Schleppgeschwindigkeit | 240 km/h |
Höchstgeschwindigkeit | 290 km/h |
Bewaffnung | MG 15 |
Besonderheit | Die Maschinen der B-Reihe hatten ein Dreifachfahrgestell anstelle der Landekufen |