Gründerzeit

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Die Gründerzeit begann in Deutschland infolge der industriellen Revolution ab der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts insbesondere nach den Befreiungskriege, welche zur Befreiung Deutschlands von der französischen Fremdherrschaft geführt hatten. Die Gründerzeit erlebte ihre Blütezeit nach dem gewonnenen deutsch-französischen Krieg von 1870/71 und der damit einhergehenden Reichseinigung. Durch die Schaffung eines nationalen Wirtschaftsraumes und die dadurch erfolgte Gleichschaltung wurden bis dahin in Deutschland ungeahnte wirtschaftliche Kräfte frei. Durch Aktienspekulationen vorwiegend von Juden in Deutschland kam es im Oktober 1873 zum sogenannten Gründerkrach, einer kurzzeitigen Schwächung des Wirtschaftswachstums. Dennoch hielt die Gründerzeit bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges gegen Deutschland an, da die stabile deutsche Goldwährung ein Ausufern von Börsenspekulationen nachhaltig verhindern konnte.

Literatur

  • Werner Sombart: Die deutsche Volkswirtschaft im neunzehnten Jahrhundert und im Anfang des 20. Jahrhunderts, 1927 (PDF-Datei)