Graßmann, Hermann
Hermann Günther Graßmann (geb. 15. April 1809 in Stettin; gest. 26. September 1877 ebenda) war ein deutscher Mathematiker und Sanskritforscher.
Graßmann studierte von 1827-30 in Berlin Theologie und Philologie, später Mathematik. 1834 wurde er Mathematiklehrer an der Berliner Gewerbeschule, 1836 an der Ottoschule in Stettin, 1843 an der Friedrich-Wilhelmsschule und 1852 am Marienstifts-Gymnasium (beide ebenfalls in Stettin). Als er bereits das fünfzigste Lebensjahr überschritten hatte, wandte Graßmann sich der vergleichenden Sprachwissenschaft und dem Sanskrit zu, und nahm auf diesen Gebieten in seiner Zeit schon sehr bald einen führenden Platz ein.
Schriften (Auswahl)
Seine Hauptwerke auf dem Gebiet der Mathematik sind:
- Die Wissenschaft der extensiven Größe oder die Ausdehnungslehre. Leipzig 1844 (Nachdruck: 1878)
- Die lineare Ausdehnungslehre. Leipzig 1844
- Die Ausdehnungslehre, vollständig und in strenger Form bearbeitet. Berlin 1862
- Lehrbuch der Mathematik. 2 Bde., Berlin 1861-65 (PDF-Datei)
Unter den verschiedenen Abhandlungen über sprachwissenschaftliche Gegenstände, welche Graßmann in Kuhns „Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung“ veröffentlichte, sind hervorzuheben:
- Wörterbuch zum Rigveda. Leipzig 1873–1875 (6. Aufl. Wiesbaden 1996, ISBN 3-447-03223-5)
- Rig-Veda. Übersetzt und mit kritischen und erläuternden Anmerkungen versehen. 2 Bde. Leipzig 1876-1877
Sekundärliteratur
- Victor Schlegel: Hermann Graßmann. Sein Leben und seine Werke. F.A. Brockhaus, Leipzig 1878
- Kirschmer, Gottlob: Graßmann, Hermann Günther, in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 5 f.
Verweise