Grand-Canyon-Nationalpark

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Schild des Flughafens Tusayanam, rund sieben Kilometer vom Grand-Canyon-Nationalpark entfernt.

Der Nationalpark Grand Canyon liegt im Nordwesten Arizonas entlang des Colorado Rivers zwischen Lees Ferry und den Grand Washed Cliffs am Lake Mead. Der Canyon besteht aus Felsgestein mit einer rund 1.800 Meter tiefen Schlucht mit einer Breite bis zu 30 Kilometern.

Die Schlucht ist dadurch entstanden, daß hier vor etwa 65 Millionen Jahren durch tektonische Bewegungen eine Erdplatte nach oben gedrückt wurde, das heutige Colorado-Plateau. Dieses Plateau wurde von einem reißenden Fluß durchflossen, der sich regelrecht durch die Felsen fraß. Die Länge des Canyons beträgt circa 450 Kilometer. Erforscht wurde das Gebiet erst ab dem Jahr 1869. Der Canyon wird in drei Regionen aufgeteilt: Den „South Rim“, den ca. 300 Meter höher gelegenen „North Rim“ und und den Inner Canyon. Der Südrand des Grand Canyons liegt auf einer Höhe von etwa 2.100 Metern, der Höhenunterschied von der Hochebene hinunter zum Colorado-River beträgt etwa 1.400 Meter.

Grand Canyon South Rim

Der South Rim des Grand Canyon zählt zu einem der meist besuchten Gebiete der Erde und ist zugleich auch der Besuchermagnet im Grand Canyon National Park. Von hier aus gibt es die spektakulärsten Ausblicke auf die Schlucht. Das Zentrum bildet Grand Canyon Village, das auf einer Seehöhe von 2.133 Metern rund 1,5 Autostunden von Flagstaff entfernt liegt. Die überwiegende Mehrheit der Hotels befindet sich dort. Dieser Teil des Parks ist ganzjährig geöffnet. Das Grand Canyon Village liegt in der Nähe des Südeingangs des Parks, nur wenige Kilometer von der Stadt Tusayan, entfernt. Neben den Hotels befindet sich der Mather Campground, der Market Plaza, das Besucherzentrum sowie das Backcountry-Büro. Die Hermit’s Rest Road durchquert den South Rim westlich vom Grand Canyon Village. Diese Panoramastraße kann nur vom 1. März bis 30. November befahren werden. Entlang der Straße gibt es viele Aussichtspunkte. Vom Grand Canyon Village Richtung Osten erreicht man den Desert View Drive, der für alle Fahrzeuge geöffnet ist. Ein Teil der Wanderwege beginnt dort. Das Tusayan „Museum and Ruins“ ist die einzige große archäologische Stätte am Rand des Canyons. In der Nähe des Ost-Eingangs befindet sich ein Campingplatz.

Grand Canyon North Rim

Der North Rim ist die ruhige Seite des Grand-Canyon-Nationalparks. Für die 16 Kilometer Luftlinie vom Grand Canyon Village bis zum North Rim muß man mit einer Fahrzeit von 5 Stunden rechnen. Der North Rim liegt durchschnittlich um 300 Meter höher als der South Rim, weshalb hier ein völlig anderes Ökosystem vorherrscht. Die Winter am North Rim sind niederschlagsreicher, weshalb dieser Teil von 15. Oktober bis zum 15. Mai gesperrt ist. Der North Rim ist eine ideale Gegend für alle, die mehr die Einsamkeit lieben. Dieser Teil des Grand Canyon fühlt sich tatsächlich wie ein Nationalpark an und liegt Welten von der Hektik der anderen Seite entfernt. Die alpine Umwelt des North Rim erinnert eher an eine Fahrt durch die Alpen als an eine Reise durch Arizona. Hohe Ponderosa Kieferbäume, Espenhaine, Wiesen und eine entspannte Atmosphäre zählen zu den Vorzügen dieses Bereichs des Parks.

Grand Canyon West Rim

Unter West Rim versteht man das Stammesgebiet des Hualapai Indianerreservats, das entlang des Westteils des Südrandes vom Grand Canyon gelegen ist. Hier befinden sich der „Grand Canyon Skywalk“ sowie der Grand Canyon West Airport. Der Skywalk ist eine Rundbrücke aus Stahl und Glas, die sich 1.200 Meter über dem Grund des Grand Canyon befindet und circa 20 Meter über den Abgrund hinausragt. Die Plattform bietet einen unvergeßlichen Rundblick über den Grand Canyon und den Colorado River. Die Geologie und Landschaft des West Rim unterscheidet sich dramatisch vom Nord und Süd Rim: Die Region ist deutlich weniger bewaldet als die restliche Umgebung. Obwohl die Aussicht sehr schön ist, ist sie nicht mit jener im Nationalpark vergleichbar. Der Westrand liegt deutlich näher bei Las Vegas als das Grand Canyon Village. Eine 32 Kilometer lange Schotterstraße, die unter anderem durch einen malerischen Joshua Tree Wald verläuft, verbindet die beiden Orte miteinander. Neben dem Grand Canyon Skywalk bietet das West Rim verschiedene andere Aktivitäten für Touristen.[1]

Im südlichen Utah liegen der Glen Canyon, der im Jahr 1964 überflutet wurde und jetzt zum Stausee Lake Powell gehört. Im Nordosten liegt der Canyonlands-Nationalpark und in der Nähe von Las Vegas liegt der Stausee Lake Mead am Hoover-Staudamm. Im Nationalpark gibt es mehrere Vegetationszonen, die dadurch zustande kommen, daß es große Höhenunterschiede gibt. Es sind die Fluß- und Ufer-, Wüsten- und Plateauzonen. Die Artenvielfalt ist hoch. So zählte man rund 1.500 Pflanzen- und 350 Vogelarten. Im Canyon leben zahlreiche Säugetiere, in den Gewässern zahlreiche Fischarten und an den Gewässern Amphibien und Reptilien. In den Höhen des Cayons leben u.a. Pumas und Kojoten. Das Ökosystem des Flusses ist seit dem Bau des Glen-Canyon-Staudamms 1963 weitgehend von den früheren periodischen Hochwässern befreit. Das Gebiet wird aber durch Öffnen der Staudämme unregelmäßig immer wieder überflutet. Der Nationalpark Grand Canyon wurde im Jahr 1979 in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes eingetragen.[2]

Bilder des Grand-Canyon-Nationalparks

Literatur

  • Jennifer Rasin Denniston, Bridget Gleeson: Grand Canyon National Park (National Parks), Lonely Planet, 4. Auflage 2016 (englischsprachig), ISBN 978-1742207254

Verweise

Fußnoten