Grendel

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Das Ungeheuer Grendel (Illustration aus dem Jahre 1908).

Der Grendel (oder auch Grindel; isl. Grendill) ist in der germanischen und speziell angelsächsischen Mythologie, ein im Wasser lebendes Ungeheuer (Seeungeheuer) aus dem Geschlecht des Urriesen Ymir, mit dem sich der Held Beowulf misst. Dieses Ungeheuer besaß ein widerwärtiges Antlitz und wohnte in einem Sumpf. Der Legende nach verströmte dieses Gewässer einen furchtbaren Gestank, der die meisten Menschen abschreckte, so daß der Grendel gezwungen war, das Königreich des Hrothgar heimzusuchen.

Grendel entstieg immer des nachts dem Moor, drang in die Halle des Dänenkönigs Rudigar (Hrothgar) ein und tötete dabei jeweils 30 seiner Männer. Das verursachte eine unerbitterliche Fede zwischen dem Königreich und dem Grendel. Denn dieser mordete nicht nur wahlos, sondern war zudem gegen Waffen gefeit. So fuhr er fort, bis den Dänen Beowulf zu Hilfe kam, der den Grendel an der Pranke packte und ihm einen Arm abriss, so daß der Riese an der Wunde in seiner Wasserhöhle verblutete[1]. Beowulf brachte die abgerissene Hand als Trophäe mit in die Halle des Königs und wurde dafür reich belohnt.

Die Mutter des Grendel ist eine Teufels- oder Riesenmutter, die tief in jenem Sumpf haust und gegen die Beowulf antritt, nachdem er den Grendel getötet hatte[2].

Siehe auch

Fußnoten

  1. Beowulf, 4. Gesang
  2. Beowulf, 7. Gesang