Riese

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Pfeil 1 start metapedia.png Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Riese (Auswahlseite) aufgeführt.

Ein Riese (altnd. jötun, thurs) ist ein ausgespochen großes und meist auch mächtiges Wesen vieler Mythologien, Sagen und Märchen. In der germanischen Mythologie erscheinen sie als Thursen und wohnen in Utgard (was soviel bedeutet wie „die Außenwelt“), das Riesengeschlecht der Joten in Jötunheimr. Die Riesen verkörpern die unbändigen Naturkräfte wie Eis, (Wild-)Feuer, Wasser, Stein, oder auch Erdrutsche (Muren), Orkane und Springfluten (→Midgardschlange).

Ihre Art ist unmäßig, übergroß, gewalttätig, bedrohlich und Menschen sowie auch Göttern gegenüber in der Regel feindlich gesinnt. In der Götterdämmerung (Ragnarök, dem „Endschicksal der Götter“) ziehen die Riesen gegen die von Wodan (nordgerm. Odin) geführten Götter und Einherjer in den großen Kampf zum Ende der Welt. Viele Götter, wie auch Wodan, stammen allerdings von Riesen ab.

Weil die Riesen seit dem Anbeginn der Welt existieren, werden sie auch als besonders weise bezeichnet. Mimir ist ein Weisheitsriese und der Jote Waftrudnir kann im Weisheitswettbewerb (→Waftrudnirsmál) von Wodan nur durch die Frage besiegt werden, die Wodan allein kennt.

Jüdische Vorstellungen

In der jüdischen Mythologie, der Bibel und den Apokryphen, ist von Nephilim (hebr. Riesen) die Rede, die Mischwesen gewesen sein sollen, welche Götter mit Menschenfrauen gezeugt haben.

Siehe auch

Literatur

  • Jacob Grimm: Deutsche Mythologie, Marix Verlag, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-86539-143-8