Groß Tinz an der Lohe

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Groß Tinz an der Lohe

Staat: Deutsches Reich
Gau: Niederschlesien
Landkreis: Breslau
Provinz: Schlesien
Einwohner (1939): 1.068
Koordinaten: 50° 53′ N, 16° 56′ O
Flucht.jpg
Groß Tinz an der Lohe befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Polen vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.

Groß Tinz an der Lohe ist ein deutsches Dorf in Schlesien, der sich im Kreis Breslau befindet.

Geschichte

Von 1189 bis zur Säkularisation im Jahre 1810 beherbergte der Ort eine Johanniter- bzw. Malterser-Kommende. In einer zwischen 1170 und 1189 ausgestellten Urkunde bestätigte der Bischof Siroslaus von Breslau den in Groß Tinz befindlichen Johannitern die Zehntausstattung des Dorfes. 1282 erhielt Groß Tinz auch das deutsche Recht. Das im Süden des Ortes befindliche Schloß wurde wahrscheinlich in den 1780ern unter den letzten ansässigen Malteser-Komturen errichtet. In dem daran anschließenden Wirtschaftsgebäude lassen sich noch Reste einer älteren Schloßanlage ausmachen. Im 19. Jahrhundert kam es zu Erweiterungsbauten.

1945 wurde das Dorf wie der Großteil von Schlesien durch Polen annektiert und mit dem Namen Tyniec nad Ślęzą versehen, die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Das von Deutschen erbaute Schloß und der dazugehörige Park wurden zerstört.

Literatur

  • Hugo Weczerka: s. v. Groß Tinz a. d. Lohe, in: Schlesien (Handbuch der historischen Stätten; Kröners Taschenausgabe, Bd. 316), Alfred Kröner Verlag, Suttgart 1977, S. 160f.