Aschaffenburg, Gustav
Gustav Aschaffenburg (* 23. Mai 1866 in Zweibrücken; † 2. September 1944 in Baltimore) war ein jüdischer Psychiater. Er gilt als einer der Pioniere der Forensischen Psychiatrie und Kriminologie.
Werdegang
Häufig wird Gustav Aschaffenburg als Gründer der forensischen Psychiatrie in Deutschland bezeichnet.[1] Doch er beeinflußte auch die Eugenik und Rassenhygiene. Er war als Sproß einer Textilhändlerfamilie 1866 in Zweibrücken zur Welt gekommen. 1899 trat er vom „religiösen“ Judentum zum Protestantismus über. Ab 1900 lehrte er an der Universität Heidelberg. 1904 wurde er Direktor der Kölner Irrenanstalt und Professor an der Universität der Domstadt. Er gab bis 1935 das „Handbuch der Psychiatrie“ heraus. 1938 ging er in die VSA, wo er an der Catholic University of America/Washington und an der Johns Hopkins Universität lehrte.[1]
„Das Verbrechen und seine Bekämpfung“ (1903), „Die Sicherung der Gesellschaft vor gemeingefährlichen Geisteskranken“ (Berlin 1912) und „Psychiatrie und Strafrecht“ (1928) sind seine Hauptwerke.
Gustav Aschaffenburg starb 1944 in Baltimore.