Hérisson, Anne-Charles

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Anne-Charles Hérisson

Anne-Charles Hérisson (geb. 12. Oktober 1831 in Surgy, Département Nièvre; gest. 23. November 1893 ebenda) war ein französischer Jurist und Politiker des französischen Revanchismus nach 1870/71.

Werdegang

Hérisson studierte Rechtswissenschaft in Paris, wurde dort im Jahre 1853 Advokat, 1855 Doktor der Rechte und 1858 Rechtsanwalt beim Staatsrat und beim Kassationshof. 1864 wurde er in den politischen „Prozeß der Dreizehn“ verwickelt und verurteilt. Nach der Revolution vom 4. September 1870 (→ Deutsch-Französischer Krieg) wurde er Maire (Bürgermeister) des 6. Arrondissements von Paris und am 6. November auch durch allgemeine Wahl bestätigt, im März 1871 aber durch die Pariser Kommune vertrieben.

Im November 1871 in den Munizipalrat gewählt, gehörte Hérisson zur radikalen Partei. In der Nationalversammlung, in welche er bei einer Nachwahl gelangte, schloß er sich dem Republikanischen Verein an und war einer der eifrigsten Anhänger des revanchistisch gesinnten Gambetta. Da er 1876 bei der Deputiertenwahl durchfiel, nahm er wieder ein Mandat für den Pariser Munizipalrat an, welcher ihn zum Präsidenten wählte, legte dasselbe aber 1878 nieder, als er in die Deputiertenkammer gewählt wurde. 1882 wurde ihm im neuen, am 7. August gebildeten gambettistischen Kabinett Duclerc das Ministerium der öffentlichen Arbeiten übertragen, das er bis zum Oktober 1884 behielt, worauf er 1885 zum Mitglied des Kassationshofs ernannt wurde.