Krall, Hanna

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Hanna Krall, 2007

Hanna Krall (* 20. Mai 1937 in Warschau[1]) ist eine jüdische Journalistin und Schriftstellerin in Polen.

Werdegang

Hanna Krall wurde am 20. Mai 1937 in Warschau in jüdischer Familie geboren. Ihre Mutter gab sich im zweiten Weltkrieg mit blonden Haaren und gefälschten Papieren als Polin aus und soll in einer deutschen Fabrik Knöpfe an Wehrmachtsuniformen genäht haben. Ihre Tochter Hanna lebte in dieser Zeit bei polnischen Familien. Hanna Krall studierte an der Warschauer Universität Publizistik.

Wirken

Berufstätig wurde sie als Journalistin. Von 1957 bis 1966 arbeitete Hanna Krall für „Życie Warszawy“ in Warschau. Dann wechselte sie in die Redaktion der Wochenzeitschrift „Polityka“, die die neue Mitarbeiterin von 1966 bis 1969 nach Moskau entsandte.[2] Sie arbeitete später als Journalistin für die Solidarność-Zeitung „Gazeta Wyborcza“, weshalb sie in den 1980er Jahren Publikationsverbot in Polen bekam. Neben ihren Reportagen, die auch in Sammelbänden erschienen, veröffentlichte sie zahlreiche Prosaarbeiten, die in zahlreiche Sprachen (auch ins Deutsche) übersetzt wurden.

Auszeichnungen

Fußnoten

  1. Internationales Biographisches Archiv 15/2007
  2. Hanna Krall war von 1966 bis 1969 Auslandskorrespondentin in der Sowjetunion.
  3. Der Würth-Preis für Europäische Literatur wird seit 1997 alle zwei Jahre vom Handelskonzern des Schrauben-Herstellers Reinhold Würth verliehen und ist mit 25.000 Euro dotiert. Er würdigt Schriftsteller, die in ihren Werken „den Blick auf ein Europa der kulturellen Vielfalt“ richten. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Harald Hartung, Herta Müller und Ilija Trojanow.