Harpyie

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Harpyien an einer Säule im unteren Kreuzgang des Klosters von Santo Domingo de Silos

Eine Harpyie (altgr. ἅρπυια Hárpyia „die Reißende“, eigentlich: Räuberin; lat. Harpyia) ist in der Mythologie der alten Griechen ein raubvogelartiges, geflügeltes weibliches Wesen, ursprünglich wohl die (dämonische) Personifikation stürmischer Winde oder der Sturmwolken.

Über Anzahl, Abstammung, Namen und Gestalt der Harpyien wurden von den antiken Dichtern allerdings sehr voneinander abweichende Nachrichten gegeben. Homer läßt sie mit den Erinnyen am Okeanos wohnen und sagt von denjenigen, welche spurlos von der Erde verschwunden sind, daß sie von den Harpyien hinweggerafft worden sind. Hesiod schildert sie als menschlich gestaltete Jungfrauen. Spätere Dichter hingegen konnten sie nicht scheußlich genug schildern, worin ihnen die Bildhauer jedoch häufig nicht folgten. Es hieß nun, sie seien Ungeheuer mit Jungfrauengesichtern, schönen Haaren, Geierflügeln und -leibern, Bärenohren und Händen mit Krallen. Die Harpyien galten später als bildliche Darstellungen der Wasserhosen und Wirbelwinde.

Verweise

  • Harpyien, in: Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 59